Die wahrhaftige Märtyrerin Fatima az-Zahra‘ (a) – Inhalt

Ist das, was mit ihr geschehen ist, nichts weiter als ein gewöhnliches historisches Ereignis?!

Es besteht kein Zweifel darin, dass bei Bestätigung oder Leugnung wahrer historischer Fakten ein Zusammenhang mit der Ideologie bzw. Weltanschauung besteht. Man kann nur selten beide Aspekte trennen, obwohl diese meist sehr eng miteinander verflochten sind, der historische Hintergrund und die Weltanschauung bzw. Ideologie.  Nehmen wir an, dass eine Person die Entrechtung der Führerschaft des Imam Alis (a) seitens der drei Ungerechten verharmlost, mit der Begründung, das Ereignis sei Geschichte; oder wenn jemand die Ungerechtigkeit Yazids (Ù„aÙ†) und das Töten des Herren der Märtyrer entschuldigt mit der Begründung, das war Geschichte, kann man dann deren Entschuldigungsversuche und Relativierungsargumente annehmen?!

Die Fokussierung und Beleuchtung der Ungerechtigkeit gegenüber der Reinen und Erläuterten Sayyeda Fatima al-Zahraa (a) und der sündlosen Imame (a) bedeutet, dass es dort einen Ungerechten gibt, von dem man Abstand nehmen  und  sich fernhalten sollte. Denn Allah, der Erhabene sagt im Koran, dass wir uns nicht zu denen gesellen sollen, die Unrecht tun, da uns sonst das Feuer droht:

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Wir lesen daher in Ziyarat Aschura folgendes:

„Möge Allah das Volk verfluchen, welches euch von euren Rängen weg stoß und euch von den Stellungen entfernte, welche Allah, der Erhabene euch gewährte, und Möge Allah das Volk verfluchen, welches euch tötete, und Möge Allah diejenigen verfluchen, die den Weg ebneten euch zu bekriegen und zu töten, ich nehme Abstand zu Allah und euch, von diesen, ihren Freunden, Partisanen und Anhänger.“

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Und wenn wir sagen würden, dass das Unrecht, welches Sayyeda Fatima (a) zu ertragen hatte, bloß ein historisches Ereignis ist, weshalb hat dann der Prophet Muhammad (s) darum getrauert und geweint, bevor es überhaupt stattfand?

Genauso haben die Imame (a) die Blicke auf diese große und beispiellose Tyrannei gerichtet, zu dessen unser kurzsichtiger Verstand nicht im Stande wäre, es sich vorzustellen, geschweige denn die tiefgründige Wahrheit darin zu erkennen.

Dieser Kummer nahm die Aufmerksamkeit des Imam Muhammad al-Jawad (a), sodass er lange darüber nachdachte. Zakariyya ibn Adam berichtet: „Ich war bei al-Ridha (a), als man mit Abu Jaafar (a) kam, dessen Alter jünger als 4 Jahre war. Er schlug mit seiner Hand auf den Boden und hob seinen Kopf gen Himmel und besann sich eine Weile. Da sagte al-Ridha (a) zu ihm: „Meine Seele sei dir geopfert, worüber hast du dich besinnt?!“ Da sagte er (a): „Über das, was meiner Mutter Fatima angetan wurde. Bei Allah ich werde sie (Umar und Qunfudh ?) herausnehmen und dann verbrennen (…)“, daraufhin bat er ihn zu sich und nahm das an, was zwischen seinen Augen ist und sagte (Küsste ihn auf die Nase, wie es üblich war*): „Mögen meine Mutter und mein Vater dein Opfer sein, sie gehört dir.“ (Also, das Imamat, die Führerschaft.)

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Dasselbe finden wir bei allen Imamen (a), in ihren Aussagen und Biografien. Ihr ganzes Leben war geprägt vom Trauern und Weinen über dieses Ereignis, ferner forderten sie ihre Anhängerschaft auf, Trauerzeremonien und Andachten zu organisieren, um es von Generation an Generation weiterzugeben.

Und als Imam Musa al-Kazim (a) den Ausspruch des Propheten Muhammad (s): „Das Hause Fatimas ist meins und die Tür Fatimas ist meine Tür“ erwähnte, weinte er sehr lange und intensiv und unterbrach sein Weinen mit diesen Worten: „Bei Allah, der Schleier Allahs wurde entblößt! Bei Allah, der Schleier Allahs wurde entblößt! O Mutter!“

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Es wurde von dem Gelehrten Sayyed Baqer al-Hindi (q) erzählt, dass er einmal Imam al-Mahdi (aج) im Traum in der Nacht des Festes Ghadirs sah. Er sah ihn (aج) traurig und weinend, da fragte der Sayyed den Imam (aج): „Mein Herr, wieso sehe ich dich an diesem Tag so traurig, wo doch die Menschen sich dem Tag des Ghadir erfreuen?“ Da sagte er (aج): „Ich erinnerte mich an meine Mutter (Sayyeda Fatima al-Zahraa) und ihr Leid und Kummer.“ Dann sagte er (aج):

„Siehst du mich etwa ihrer Erhabenheit wegen nach dem Haus der Traurigkeit ein Haus der Freude zu nehmen?“

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Wir fügen folgende Annahme hinzu:

Nehmen wir an, die Religion, ihre Ideologie und ihr Recht ist nichts weiter als eine historische Begebenheit, da dessen Richtlinien und Prinzipien vom Propheten (s) und den Imamen (a) überliefert wurde. Heißt das dann, dass wir unsere Religion als solche betrachtet, verlassen, da es ja nichts weiter als Geschichte ist, welches uns nicht weiter zu interessieren hat? (…)

Waren die Herzen des Volkes von der Liebe Fatimas (a) durchdrungen?

Niemand kann von sich behaupten, dass Allah, der Erhabene ihm das Wissen des Verborgenen hat zukommen lassen, sodass er weiß, was in den Herzen der Menschen in der Zeit des Gesandten Allahs (s) bezüglich der Liebe zu ihm (a) und seiner Ahl ulBayt (a) war.

Des Weiteren zeigt der tyrannische Angriff und die feindseligen Taten des Volkes gegenüber Zahraa (a) welch einen Hass und eine Feindschaft sie ihr (a) gegenüber hegten. Ihre Taten sind ein offenkundiger Beweis dafür, was sie in ihren Herzen hegen, kein gesunder Menschenverstand könnte sich daher vorstellen, dass sie sie (a) lieben?!

Wo ist die Liebe und man griff ihr Haus an und schlug sie, und niemand erhob Klage?

Wenn sie Fatima (a) geliebt hätten, warum eilte ihr niemand zu Hilfe, als sie darum rief?

Und wieso hat man ihr Recht – der Besitz an Fadak -  enteignet?

Und wieso hat sie (a) sie gemieden und boykottiert?

Warum hat sie nicht mit jenen Zwei (Abu Bakr und Umar ibn al-Khattab) gesprochen, als sie danach ihr Haus betraten? Sie gab ihnen nicht einmal den Gruß zurück, mehr noch sie hob ihre Hände gen Himmel und sprach: „O Allah! Du bist Zeuge, dass diese beiden Männer mir Leid und Unrecht zufügten. Ich klage sie an bei Dir und bei Deinem Gesandten. Niemals werde ich mit ihnen einverstanden sein, bis dass ich zu meinem Vater gehe, und ihm klage, was sie mir antaten. Er soll dann zwischen uns urteilen.“

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Wenn sie sie (a) geliebt hätten, wieso wollte Fatima (a) dann nicht, dass sie an ihrer Beerdigung teilnehmen? Und wieso wollte sie nicht, dass sie den hierfür unermesslichen Lohn erlangen?

Und wieso wollte sie (a) dann auch, dass niemand weiß, wo sie bestattet worden ist?

Des Weiteren hat die Geläuterte und Wahrhaftige (a) sie als Feinde bezeichnet, gemäß der testamentarischen Worte an ihren Ehemann Ali ibn Abi Talib (a): „O Abal-Hassan, und lass niemanden von jenen, die mir Unrecht zufügten, weder an meiner Bestattung anwesend sein, noch am Totengebet teilnehmen. Denn sie sind meine Feinde und die Feinde meines Vaters, des Gesandten Allahs (s).“

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Also, wie könnte nun der Feind Zahraas (a) und ihres Vaters, der Gesandte Allahs (s), ihnen zugeneigt sein?

Außerdem gilt es hinzuzufügen, dass die „Liebe“ wegen Macht und Thron selbst den Vater vom Töten seines Sohnes nicht abhält, wie Harun al-Raschid zu seinem Sohn al-Ma2mun sagte: „Wenn du um meinen Thron eiferst, so nehme ich das, was in deinen Augen ist.“

Eine kurze Analyse der Namen der Angreifer und ihrer Biografien zeigt ihre Entfernung und Abtrennung von der Ahl ul-Bayt (a) und ihrem Weg.

Würde die Stellung Zahraas (a) das Volk daran hindern, sie anzugreifen?

Ihr Vater, der Gesandte Allahs (s), nahm die höchste Stellung in den Seelen der Muslime ein. Doch selbst dies hat einige nicht daran gehindert, ihm (s) entgegenzutreten mit u.a. diesen bekannten Worten: „Dieser Mann „spinnt*“ (*Bukhari- Teil 3, S.60 sunnitische Referenz)

Und man hinderte ihn daran, das Testament an Imam Ali (a) nieder zu schreiben.

Des Weiteren hat die Heiligkeit, die hohe Stellung und Rang dieses edlen Gesandten (s) einige nicht daran gehindert, seinen klaren und unmissverständlichen Befehl der Armee Osamas zu folgen zu missachten.

Wer daher den Gesandten Allahs (s) mit seiner hohen Stellung entgegen tritt, seine klaren Befehle missachtet und ihn als „Verrückter“ bezeichnet, wird dieser dann ein Hindernis entdecken, um dem „Teil“ des Gesandten (s) Unrecht zu zufügen?

Und er (Umar) tat es, als man ihm bei seiner Drohung, das Haus Imam Ali (a) zu verbrennen, warnte, dass Fatima (a) im Hause sei. Seine Antwort war folgende: „Und?!“

Und wo ist dann die Stellung Fatimas (a) und man enteignete ihr (a) öffentlich Fadak?

Wo ist ihr hoher Rang bei den Muslimen und man stellte sie als Lügnerin dar?

Wo ist ihre hohe Stellung, wo sie sie (a) doch schlugen?

Wo ist ihre heilige Stellung, wo man doch ihr Haus verbrannte?

Und wenn damals auch nur ein Staubkorn Respekt gegenüber der Stellung Fatimas (a) in den Seelen der Angreifer und Muslime gewesen wäre, wieso hat man sie nicht wenigstens aufgefordert, das Haus zu verlassen, bevor sie es abbrennen?

Könnte man meinen, dass sie Ali (a) verbrennen würden und Fatima (a) verschonen würden?

Und wenn wir das annehmen würden, dann würden wir das Unrecht, welches unseren Imamen (a) angetan wurde, leugnen.

Denn wenn wir sagen, dass das Volk in Imam Hussein (a) die Person des Propheten (s) sahen, sollten wir uns fragen wieso man ihn dann durstend getötet hat?

Wo ist auch hier die hohe Stellung Sayyed al-Schuhadaas (a)?  Und wieso hat sein Rang (als Enkel des Propheten*), sie nicht daran gehindert, ihn zu töten?

Waren es Türen oder bloße Vorhänge?

Es wird von den Überlieferungen und Geschichten ersichtlich, dass es am Hause des Herrschers der Gläubigen (a) eine Tür aus Holz gab. Unter anderem sind es folgende Überlieferungen, die dies belegen:

  • Der Prophet Muhammad (s) ließ alle Türen, welche an der Moschee grenzten schließen, außer die Tür Alis und Fatimas. Wenn es also Vorhänge gewesen wären, dann hätte man sagen müssen, und er (s) ließ alle Vorhänge „zu machen“…
  • Der Prophet (s) stand regelmäßig an der Tür Fatimas und Alis und rezitierte den Vers der Reinigung, nach dessen Herabsendung. Auch hier wird von einer Tür gesprochen, nicht aber von einem Vorhang. Außerdem kann es sein, dass das Haus der reinsten und geläutersten Frau der Menschheit, den Blicken Jedermanns ausgesetzt war, wenn tatsächlich nur ein Vorhang den Eingang des Hauses bedeckte?
  • Und nehmen wir an, dass am Eingang des Hauses nur ein Vorhang existierte, wieso hat man dann nicht einfach den Vorhang entrissen? Dann hätte man  problemlos in das Haus eindringen und Imam Ali (a) heraus holen können.
  • Und wenn der Eingang bloß mit einem Vorhang bedeckt war, warum war es dann noch nötig Holz zum Anzünden zu holen? Dann hätte man höchstens ein wenig Heu holen brauchen, um es leicht an zu zünden, und so das Hindernis zu entfernen.

Die Existenz einer Holztür mit der Drohung die Tür zu verbrennen, kommt der Realität näher und ist wahrscheinlicher, als von einem Vorhang auszugehen. Die Existenz einer Tür aus Holz, wird in den meisten Überlieferungen verifiziert.

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Z.B. : …und er forderte Feuer zu machen, um die Tür anzuzünden…; …dann schlug Umar die Tür mit seinem Fuß kaputt… ;…und das Feuer fraß das Holz der Tür ein. ;…wehe dem, der ihre Tür verbrennt… .

Diese Überlieferungen (unter anderem) beweisen, dass unmissverständlich eine Tür aus Holz (genauer Palmenholz) den Eingang des Hauses Fatimas (a) abdeckte.

Dies jedoch verneint nicht die Tatsache, dass es auch einen Vorhang hinter der Tür gab. Es wurde von Imam al-Sadeq (a) überliefert: „(…) und Fatima (a) befand sich zwischen der Tür und dem Vorhang.“

Außerdem wird dies durch einen Auszug aus einer Rede des Imam Ali (a) (in Nahjul Balagha-Rede 160) bestätigt, in dem er (a) den Propheten Muhammad (s) beschreibt.

„An der Tür seines Hauses war einmal ein Vorhang mit Bildern darauf und er sagte zu eine seiner Frauen: „Nimm es von mir, denn wenn ich darauf schaue, denke ich an das Diesseits und seinen Schmuck.“

Er wollte, dass man den Vorhang entfernte, nicht wegen dem Vorhang als solche, sondern wegen den Abbildungen, die ihn (s) an das Diesseits erinnerten.

Wurde ihr (a) Haus tatsächlich angegriffen? Was sind die Details dieses Angriffs?

Nach dem Ableben des Propheten Muhammad (s) begab sich der Herrscher der Gläubigen (a) in sein Haus und sammelte und ordnete die Koranblätter, wie es ihm der Gesandte Allahs (s) aufgetragen hatte.

Da ging Umar zu Abu Bakr und sagte: „Willst du nicht endlich den Treueid von diesen Abtrünnigen/Rebellen einholen? Das gesamte Volk hat dir die Treue geschworen, nur dieser Mann, sein Haushalt und diese Menschen dort.“

So rief er Qunfudh (Ù„aÙ†) zu sich und befahl ihm: „Geh und sag zu Ali, er soll dem Nachfolger des Gesandten Allahs (s) folge leisten!“

Qunfudh ging zu Ali (a), aber weilte nicht lange. Er ging zurück zu Abu Bakr und teilte ihm mit, dass Ali folgendes antwortete: „Der Gesandte Allahs hat niemand außer mir als Nachfolger bestimmt, so schnell habt ihr den Gesandten Allahs (s)  hintergangen?“ Da sagte Abu Bakr: „Ali hat die Wahrheit gesprochen, der Gesandte Allahs hat mich nicht als Nachfolger eingesetzt.“

Dann sagte Abu Bakr zu Qunfudh (Ù„aÙ†): „Geh zu ihm und sag ihm, er soll dem Herrscher der Gläubigen Abu Bakr gehorchen.“

Qunfudh teilte Ali den Befehl des Abu Bakr mit, worauf Ali folgendes antwortete: „Bei Allah er lügt! Geh und sag ihm: „Du hast dich mit einem Titel benannt, obwohl du weißt, dass ein anderer der Herrscher der Gläubigen ist.“. Qunfudh (Ù„aÙ†) kehrte daraufhin zu Abu Bakr zurück und teilte ihm die Antwort des Imam (a) mit.

Man berichtete Abu Bakr, dass sich einige „Rebellen“ im Hause Alis (a) versammelten. Er schickte Umar zu ihnen, dieser ging mit mehreren Personen zum Hause Fatimas (a). Umar forderte sie auf herauszukommen, doch sie beharrten im Inneren des „Hauses des Imamats“. Schließlich befahl Umar Holz zu holen und rief den Gefährten und Anhängern Imam Alis (a), den treuen Gefährten des Gesandten Allahs (s), zu: „Bei dem, in dessen Händen Umars Seele liegt, entweder ihr kommt raus oder ich werde das Haus und was in ihm ist, abbrennen lassen.“ Es wurde gesagt: „O Aba Hafsa! Fatima ist doch im Haus!“ Umar antwortete: „Und (wenn schon)?!“

Da trat Zubayr mit gehobenem Schwert hinaus und ging auf Umar los, um ihn zu erschlagen. Umar jedoch, kehrte ihm den Rücken und lief davon, wie es eben seine Art war. Zubayr aber folgte ihm, doch wurde dieser von einem Felsen auf seinem Weg zu Boden gestürzt, so dass er auf sein Gesicht fiel.

Dann sagte Abu Bakr: „Auf diesen Hund!“ Da eilten alle zu ihm und umzingelten ihn.

Umar befahl schließlich: „Nehmt sein Schwert und schlagt damit den Felsen entzwei!“ Es traten schließlich alle hinaus, bis auf Imam Ali (a).

Fatima stand an der Tür und sagte:

„Kein Vertrag/Bindung zwischen mir und einem, welches verwerflicher ist als euch. Ihr habt den Leichnam des Gesandten Allahs (s) zwischen unseren Händen gelassen und habt eure Angelegenheiten gemäß eurer Interessen geklärt. Weder habt ihr uns berücksichtigt, noch habt ihr uns unser Recht gegeben.“

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Umar sagte zu Abu Bakr: „Was hindert euch daran, jemanden zu ihm zu schicken und den Treueid entgegen zunehmen? Und wenn ihr es nicht tut, so werde ich es tun!“ Umar ging zornig hinaus und rief die Stämme und Familien zusammen. „Gehorcht dem Nachfolger des Gesandten!“ Es kamen von nah und fern Menschen, die sich bei der Moschee des Propheten (s) um Umar versammelten. Umar trat zu Abu Bakr in die Moschee und sagte: „Ich habe dir Männer und Pferde besorgt.“

Abu Bakr sagte: „Wen sollen wir zu ihm schicken?“ Umar meinte: „Schicken wir Qunfudh (Ù„aÙ†) zu ihm, er ist ein gemeiner Mann.“ Und so schickten sie Qundfudh (Ù„aÙ†) mit einigen Helfern zu Imam Ali (a).  Qunfudh bat bei Imam Ali (a) um Erlaubnis einzutreten, doch dieser verweigerte es ihm. So kehrten sie zu Abu Bakr zurück. Umar und Abu Bakr saßen beide in der Moschee und um ihnen herum sammelten sich die Menschen. Qunfudh (Ù„aÙ†) berichtete Abu Bakr, dass Imam Ali (a) ihnen die Erlaubnis verweigert hat.

Dann wandte sich Abu Bakr zu Umar und sagte: „Hol ihn (Treueid) mir und sei es mit äußerster Gewalt und zwing sie das Haus zu verlassen, tun sie es nicht, so bekämpfe sie!“

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Umar ging mit vielen Menschen von den Helfern, den Auswanderern, der Entlassenen (die der Prophet (s) bei der Eroberung Mekkas verschonte, sie weder tötete noch gefangen nahm, obwohl sie ihm feindlich gesinnt waren) und Heuchlern zum Hause Imam Alis (a).

Was sind die Namen einiger der Angreifer?

In einer Überlieferung wird deutlich, dass es ungefähr 300 Personen waren, darunter:

  1. Umar ibn al-Khattab –
  2. Khalid ibn alWalid
  3. Qunfudh
  4. AbdulRahman ibn Auf
  5. Salma ibn Salama –
  6. Salma ibn Aslam
  7. AlMugheera ibn Schu3ba –
  8. Abu 3abeeda ibn alJara7
  9. Abdullah ibn Abi Rabee3a –
  10. Abdullah ibn Zum3a
  11. Thabit ibn Qais –
  12. Muhammad ibn Maslam
  13. Salem der Sklave Abu Khadhefa –
  14. Aslam al3adawi
  15. 3ayasch ibn Rubay3a –
  16. Harmaz alFaresi (der Perser)
  17. Uthman ibn Affan –
  18. Ziyad ibn Labid
  19. Hamad –
  20. Sa3d ibn Malik –
  21. Abu Bakr –
  22. Asid ibn Khudheir

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Haben sie ihr Haus verbrannt? Oder war es lediglich eine Drohung?

  1. Schon alleine die Drohung, ein Haus zu verbrennen, welches Allah, der Erhabene, erhöht hat und in Dessen Namen erwähnt wird, reicht schon aus (…).  Denn schließlich erregen sie den Zorn derjenigen, die den Zorn Allahs nach sich zieht, und wessen Zufriedenheit auch Allahs Zufriedenheit ist.
  2. Können wir von einem Volk erwarten, dass sie das Ereignis in ihrer Vollständigkeit tradieren, in dessen Herzen die Liebe zu den Machthabern und die Tyrannei zu der reinen Nachkommenschaft (a) getränkt wurde? Nein, bei Allah, denn die Liebe zu etwas (hier Machthaber-Thron-Herrschaft) macht blind und taub.

Nun, diejenigen, die die Geschichte niedergeschrieben haben und die Aussprüche aufgezeichnet haben, waren von den politischen Begebenheiten ihrer Zeit abhängig. Und diese war darauf bedacht, die Tyrannei gegen den reinen Haushalt, die Läuterung und das Prophetentum, zu verharmlosen (und sogar zu leugnen).

  1. Die Überlieferungen, welche die Schiah basierend auf klare und authentische Traditionen besitzt, belegen, dass das Volk das Haus angegriffen und die Tür des Hauses verbrannt hat.

Umar befahl Holz um die Tür herum zu häufen. Er legte schließlich das Feuer und rief: „Verbrennt ihr Haus und wer darin ist!“ Zahraa (a) rief mit lauter Stimme: „O Vater, o Gesandter Allahs! Was sehen wir nun nach dir von dem Sohn Khattabs (ibn al-Khattab) und des Sohnes von Abi Qa7afa (Abu Bakr)?!“

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Als man die Stimme und das Weinen der Tochter des Propheten (s) hörte, verließen einige Menschen weinend die Truppe Umars, bei dem noch einige blieben.

Als er das Feuer legte und an die Tür häufte, fraß das Feuer das Holz der Tür.

Der würdige Sayyed ibn al-Tawwus (ra), überliefert einen Ausspruch des Imam Kazim (a) von Imam Sadeq (a), dass der Prophet (s) zu Ali ibn Abi Talib (a) einmal folgendes sagte: „O Ali, wehe dem, der ihr (Zahraa) Unrecht tut und wehe dem, der ihr (a) Recht nimmt und wehe dem, der sie (a) demütigt und wehe dem, der die Tür ihres (a) Hauses verbrennt.“

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Und in einer anderen Überlieferung heißt es, dass al-Mufaddel Imam Sadeq (a) folgendes fragte: „O mein Meister, was ist der Lohn der Tränen (über das Leid der Ahl ul-Bayt*)?“

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Der Imam (a) antwortete: „Was man nicht aufzeichnen kann…“ Die Überlieferung sagt weiter, dass der Imam (a) folgendes sprach: „Es gibt keinen Tag, wie der Tag unserer Prüfung an Karbala, auch wenn der Tag der Saqifa (an dem Tag, an dem das Kalifat von der Ahl-ul-Bayt entrissen wurde und Abu Bakr als Nachfolger bestimmt worden war*) und der Brand an der Tür des Hauses des Herrschers der Gläubigen, Fatima, Hassan, Hussein, Zeinab, Umm Kulthum und Fidha, und der Tod Muhsins, viel bitterer, größer und schlimmer war, denn dieser Tag war der Ursprung des Leids.“

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In einer Überlieferung des Imam Abu Abdillah al-Sadeq (a) sagt er (a): „Und sie sammelten Holz und Heu an der Tür, um das Haus des Herrschers der Gläubigen, Fatima, Hassan, Hussein, Zeinab, Umm Kulthum und Fidha zu verbrennen. Das Feuer fraß die Tür und Fatima sprach das Volk hinter der Tür an und sagte: „Wehe dir Umar, was ist das für eine Aufruhr und Rebellion gegen Allah und seinen Gesandten? Willst du etwa seinen (s) Samen und sein (s) Licht von dieser Welt auslöschen, und Allah wird sein Licht erhalten.“

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Von Salman, dem Perser (al-Faresi) (ra), und Abdullah ibn Abbas (ra) wird überliefert, dass Umar ibn al-Khattab an der Tür stand und diese schlug und folgendes forderte: „Sohn des Abi Talib mach die Tür auf!“ Da sagte Fatima (a): „O Umar, was ist los, wieso lässt du uns nicht mit dem, in welchem wir sind (Tod des Propheten, dessen Waschung etc).“ Er antwortete: „Mach die Tür auf oder ich werde sie verbrennen!“

Dann sagte sie: „O Umar, fürchtest Allah den Erhabenen nicht? Du stürmst mein Haus und greifst es an.“ Er rief nach Feuer, häufte es an der Tür und verbrannte sie.

In einer weiteren Überlieferung der reinen und geläuterten Fatima (a) heißt es: „Sie sammelten Feuer und Heu an unserer Tür, und sie riefen nach Feuer, um die Tür und uns zu verbrennen. Ich stand hinter der Tür und ermahnte und sprach sie an, bei Allah und meinem Vater dem Propheten (s), dass sie uns in Ruhe lassen und uns helfen sollen, da nahm Umar die Peitsche von den Händen Qunfudh, dem Sklaven Abu Bakrs, und schlug auf mich und auf meine Hände so hart, dass die Peitsche auf meinem Körper, Blutergüsse hinterließ. Dann schlug er mit seinem Fuß die Tür ein, sodass es auf mich fiel, wo ich doch schwanger war. Ich fiel zu Boden, während das Feuer vor meinem Gesicht brannte und loderte, dann schlug Umar mich auf mein Gesicht mit seiner Hand, bis mein Gesichtsschleier von meinen Ohren fiel und dann kamen mir die Wehen… und so hatte ich eine Fehlgeburt, wobei Muhsin getötet wurde ohne jeglichen Grund.“

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Und al Mas3udi berichtet:  „Sie stürmten ihr Haus, verbrannten die Tür und zwangen ihn hinaus.“

Wann wurde der Brand gelegt?

Zweifellos ereignete sich der Sturm auf dem Hause Fatimas (a) nur wenige Tage nach dem Ableben des Propheten Muhammad (s).

Es wurde von der wahrhaftigen Fatima folgendes überliefert: „O Abu Bakr! Wie schnell habt ihr euch gegen den Haushalt des Gesandten Allahs aufgelehnt?â€

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Und gemäß einer Überlieferung Salmans (ra) ordnete und sammelte der Herrscher der Gläubigen (a) nach dem Ableben des Propheten (s) die Koranblätter… Abu Bakr forderte ihn mittels eines Boten auf: „Komm hinaus und schwör mir die Treue!“ Imam Ali (a) ließ ihm mitteilen: „Ich bin mit dem Koran beschäftigt, ich ordne und sammle ihn…“ Man ließ ihn einige Tage in Ruhe. Imam Ali (a) rief dann den Menschen zu, die bei Abu Bakr in der Moschee weilten, mit lauter Stimme: „O ihr Menschen, seit dem Ableben des Propheten (s) war ich mit seiner Waschung beschäftigt, und nun mit dem Koran…“ Da sagte Umar: „Was haben wir von dem, was du uns anbietest mehr, als das was wir haben vom Koran?“

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Dann ging Ali (a) wieder in sein Haus. Umar sagte zu Abu Bakr: „Schick jemanden zu Ali um den Treueid zu holen.“ Man schickte Qunfudh, jedoch vergebens.

An dem Tag unternahmen sie nichts weiter. Als die Nacht anbrach, trug (nahm*) Imam Ali (a) Fatima und hielt Hassan und Hussein an seinen beiden Händen, und ging hinaus. Er rief die Gefährten des Gesandten (s) zu Hilfe und ermahnte sie bei Allah, doch niemand unterstützte ihn. Danach ereignete sich die Tyrannei gegen den Haushalt des Prophetentums und Imamats, der letzte Angriff.

Basierend auf dem Fakt, dass der letzte Angriff nach der Nacht, in der er (a) um Hilfe bat geschah, können wir sagen: Es gibt drei Möglichkeiten zur Bestimmung des Zeitpunktes. Das, worüber sich die Überlieferungen uneinig sind, ist die Dauer mit Imam Ali (a) mit der Ordnung des Koran beschäftigt war.

In einer Überlieferung von Forat von Abu Jaafar al-Baqer (a): „Der Gesandte Allahs (s): „O Ali, geh nicht 3 Tage hinaus, ehe du den Koran geordnet hast.“

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Es wurde eine Rede des Herrschers der Gläubigen überliefert, die er sieben Tage nach dem Ableben des Propheten Muhammad (s), gehalten hat. Andere haben diese Rede mit dem Titel „9 Tage“ tituliert, anstatt der sieben Tage. Diese Predigt ist als „Predigt der Wasila“ bekannt.

Wir halten also fest, dass man von 3, 7 oder 9 Tagen nach dem Ableben des Propheten Muhammad (s), *zu dem sich der letzte Sturm auf dem Hause Alis (a) ereignete, datieren kann*.

Hat man ihr den Arm gebrochen?

Die deutlichen Überlieferungen, welche belegen und erzählen, was mit Zahraa (a) geschah, sind zahlreich und verschieden. Hier einige Auszüge der Traditionen:

  1. (…) und Umar forderte Feuer und häufte es an die Tür. Das Feuer fraß das Holz der Tür, wobei der Rauch in das Haus eindrang. Qunfudh (Ù„aÙ†) streckte seine Hand in das Innere, um die Tür zu öffnen. Fatima (a) nahm das Schloss der Tür, um sie daran zu hindern die Tür zu öffnen, dabei sagte sie: „Ich rufe euch auf bei Allah und meinem Vater dem Gesandten Allahs, uns in Ruhe zu lassen und zu gehen.“ Da nahm Umar die Peitsche von Qunfudhs (Ù„aÙ†) Händen und schlug damit die Hände Fatimas (a) bis sie fast schwarz (von den Blutergüssen, die die Intensität und Härte der Schläge verursachten*) wurden.
  2. Da schlug Umar mit seinem Fuß die Tür ein, und Fatima stand hinter der Tür. Er machte die Tür auf und drückte Fatima, die sich zwischen der Tür und der Wand befand, derartig intensiv und fest dazwischen ein, dass ihre Seele aus ihrem Körper heraus stieg. Dadurch stach sich der Nagel tief in ihr Unterleib, so dass daraus Blut floss, und sie zu Boden fiel, und das Feuer vor ihrem Gesicht loderte. Sie schrie mit lautester Stimme, so dass ganz Madina sie hörte: „O Vater, O Gesandter Allahs! Das macht man mit deiner Tochter, deiner Geliebten.“image025
  3. Vom Propheten Muhammad (s): „…meine Tochter Fatima ist die Herrin der Frauen der Menschheit, von den Ersten und den Letzten, und sie ist ein Teil von mir, sie ist mein Augenlicht, sie ist die Frucht meines Herzens, sie ist meine Seele, und sie ist die menschliche Huri (paradiesische Jungfrau). (…) Und immer wenn ich sie sehe, erinnere ich mich an das, was man nach mir mit ihr tun wird. Es ist so, als würde ich sehen, wie die Unwürde ihr Haus betritt, ihre Würde gedemütigt, ihr Recht genommen, ihr Erbe enthalten und ihr Arm gebrochen wird…“image027

Was in ihrer Ziyara überliefert wurde:

„Der Frieden und der Segen Allahs mögen auf Muhammad und seinen Haushalt weilen, und auf der Jungfer, der Reinen, der Wahrhaftigen, der Sündlosen, der Gottesfürchtigen, der Zufriedenen, der Lauteren, der Rechtleitenden, der Entrechteten, der Traurigen, deren Recht genommen wurde, deren Erbe vorenthalten wurde, deren Arm gebrochen wurde, deren Ehemann ungerecht behandelt wurde, deren Kind getötet wurde, Fatima, die Tochter des Gesandten Allahs.“

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Was Gabriel dem Propheten (s) berichtete: „Und deine Tochter wird die erste sein, die dir folgt, nachdem man ihr Unrecht zufügt, ihr Erbe genommen und enthalten wird, ihrem Ehemann Unrecht angetan wird und ihr Arm gebrochen wird.“

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Wenn man sich diese ehrwürdigen Überlieferungen genauer ansieht, sieht man mit welch einer Tyrannei und Gewalt das Volk vorging: Denn in seinem (s) Ausspruch: Man drückte sie zwischen der Wand und der Tür mit einem sehr starken und intensiven Druck… Dies belegt, mit welch einem Hass die Herzen gegenüber dieser Reinen, Unterdrückten, getränkt  war.

Denn das Drücken, bedeutet, dass es über das normale Türöffnen, weit hinausgeht.  Dies belegt auch die Aussage des Mas3udi in „Ithbat al Wassiya“: „Und Umar drückte die Herrin der Frauen mit der Tür so stark, dass Muhsin bei einer Fehlgeburt dadurch getötet wurde. Und das, was das Herz bluten lässt, sind folgende Worte: Und man brach ihr den Arm, dieser Druck erreichte einen derart hohen Grad, dass ihr Arm gebrochen wurde, welches bedeutet, dass mehrere Knochen gebrochen wurden, und nicht nur einer.“

Ist die Fehlgeburt ihres Säuglings bloß eine natürliche Ausnahme gewesen?

Die Anwesenheit Muhsin (a) unter den Kindern Zahraas (a) ist so unumstritten und klar, wie das Feuer im Leuchtturm und die Sonne am helllichten Tag. Es ist auch nicht leicht dieses Faktum zu ignorieren oder zu leugnen, denn die Erwähnung Muhsins (a) findet in zahlreichen Überlieferungen und in der Geschichtsschreibung ihren festen Platz (…)

Die Traditionen und die Geschichte, welche authentisch und zahlreich überliefert und niedergeschrieben worden sind, belegen, dass Muhsin (a) in Folge einer Fehlgeburt starb, die durch das unmenschliche und tyrannische Zerdrücken Fatimas (a) zwischen der Tür und der Wand, verursacht wurde.

Vom Propheten Muhammad (s) wird überliefert: „…und ihr Arm wurde gebrochen und ihr Säugling wurde in Folge einer Fehlgeburt getötet“… bis er (s) dann weiter sagt: „und verewigt wird im Feuer, wer ihr (e) Arm/Brust geschlagen hat, bis sie ihr Kind fallen ließ.“

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Und in ihrer Ziyara (Audienz) heißt es: „und dessen Kind getötet wurde“. Dies belegt, dass er (a) getötet wurde und es keine natürliche Fehlgeburt gewesen war.

Von Imam Jaafar al-Sadeq (a) wurde überliefert: „Der erste, für den ein Urteil gesprochen wird, wird Muhsin (a), der Sohn Alis (a), wegen seines Mordes sein. Dann Qanfadha (Ù„aÙ†). Zusammen wird er (Qanfadha) mit seinem Gefährten vortreten und mit Peitschen aus Feuer geschlagen.“

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Und weiter wird von ihm (a) überliefert: „…und sie wurde geschlagen, wo sie doch schwanger war (…) und sie ließ das, was in ihrem Bauche war fallen.“

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Von Zahraa (a) selbst wird überliefert: „…er schlug die Tür mit seinem Fuß ein und machte sie gegen mich auf, wo ich doch schwanger war, und so fiel ich zu Boden…mir kamen die Wehen, und da gebar ich Muhsin getötet, ohne jeglichen Grund.“

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Und von dem Herrscher der Gläubigen (a) wird überliefert, dass er folgendes im Qunut sprach: „Und den Säugling haben sie fallen lassen (fehlgebären lassen), und den Arm haben sie gebrochen und das Dokument* haben sie zerrissen.“
(*Womöglich ist hier das Testament im übertragenen Sinne gemeint, welches der Prophet dem Imam schon zu Lebzeiten durch zahlreiche Aussprüche „überreichte“)

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Es wird von Imam Hassan (a) überliefert, dass er folgendes an Mughira ibn Schu3ba, adressiert sagte: „Und du hast Fatima, die Tochter des Gesandten Allahs, geschlagen bis sie blutete und hast das, was in ihrem Bauche war, fallen lassen wegen deinem Hass gegenüber dem Gesandten Allahs…“

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Wurde sie (a) geschlagen?

Wer leugnet, dass al-Zahraa (a) nicht geschlagen wurde, kommt dem gleich, der leugnet, dass Sayyeda Zaynab (a) nicht von Ibn Ziyad (Ù„aÙ†) geschlagen wurde. Wo doch seine Truppen das abscheulichste und unmenschlichste Massaker der Menschheit ausgeführt, die Frauen gefangen genommen und geschlagen haben am Tage Aschuras. Hierzu überliefert der ehrwürdige Allamah al-Majlisi (ra) von Fatima al-Sughra (die Kleine) Traditionen, die unmissverständlich belegen, dass sie (a) und ihre Tante Zaynab, die Tochter Alis (a) mit Peitschen geschlagen wurde.

Und wenn man meint, dass das Schlagen nur eine weit verbreitete Sitte der Djahiliyya, der Unwissenheit, war und ist, so sollte man erwähnen, dass es genug Sitten der Djahiliyya gab, die man mit Füßen getreten hat. Zum Beispiel wird von Abul-Hassan al-Rida (a) überliefert, dass er folgendes sagte: „Der Monat Muharram war für die Leute der Unwissenheit ein Monat, in dem der Kampf verboten wurde. In diesem Monat vergoss man unser Blut, demütigte, schlug und nahm unsere Töchter und Frauen gefangen. In diesem Monat sammelte sich das Feuer an unseren Oheimen (…) Man würdigte den Propheten (s) durch uns, nicht einer Angelegenheit uns bezüglich.“

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Umar schlug die Frauen, welche um Uthman ibn Mathghun weinten. Da nahm der Prophet (s) die Hand Umars und sagte: „Halt, o Umar, lass sie ruhig weinen.“ (Musnad Ahmad, Teil1, S.237, sunnitische Referenz)

Wenn man nun leugnet, dass eine fremde, abscheuliche und gemeine Hand, den würdigen Körper der Wahrhaftigen und Reinen (a) berührt, bzw. sie auf ihr Gesicht schlägt, so ist akzeptabel. Denn es ist unmöglich, dass eine fremde Hand die Haut Fatimas (a) berührt.

In einer Überlieferung, unseres Meisters Imam Jaafar al-Sadeq (a) heißt es: „Sie wurde auf ihre Wange geschlagen, so dass ihr Gesichtstuch unter ihrem Schleier fiel.“

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Und in der Überlieferung des Abi ibn Ka3b heißt es: „Dann gab er ihr eine Ohrfeige auf ihr Gesicht, welches mit dem Tuch bedeckt war…“

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Ein Schreiben von Umar an Muawiya belegt: „Und ich schlug sie auf ihre Wange, welches mit dem Tuch bedeckt war.“

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(…)

In weiteren Überlieferungen heißt es: Umar drang in ihr Haus und schlug sie auf ihre Wange welches mit dem Schleier bedeckt war, dabei fiel ihr Gesichtstuch auf dem Boden.

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Doch der Feind Allahs begnügte sich nicht damit, sie (a) zu schlagen. Er befahl Qunfudh  (Ù„aÙ†) Fatima (a) mit der Peitsche auf ihr Rücken und ihr Oberkörper zu schlagen, bis er starke Spuren auf ihren ehrenvollen Körper hinterließ.

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Weiter heißt es in einer Überlieferung: Qunfudh schlug sie auf ihr Gesicht und traf ihr Auge.

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Und weiter: Mughira ibn Schu3ba schlug sie bis sie blutete.

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Und weiter: Umar blickte um sich herum und befahl: Schlagt Fatima! Von allen Seiten kamen die Peitschen auf die Geliebte des Propheten (s) und der Teil von ihm (s), bis ihr Körper blutete.

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Von diesen Überlieferungen, die die Herzen nicht nur weinen, sondern bluten lassen, wird deutlich, mit welch einer Tyrannei das Volk sie angriff… Mit Peitschen, mit Füssen, auf ihr Rücken etc. und das, wo doch der Prophet unmissverständlich die Muslime ermahnte: „Fatima ist ein Teil von mir, wer sie verletzt hat mich verletzt, und wer mich verletzt hat Allah verletzt“, und man schätzte ihre Stellung nicht.

Gedicht

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Al-Zahraa ist die Ehrwürdige, wieso hat sie sich dann den Männern gestellt?

  1. Zahraa (a) stellte sich nicht den Männern, sondern was geschehen war, war eben das man ihr Haus stürmte.
  2. Ist ihre Ehrwürdigkeit ein Hindernis dafür, dass sie von hinter der Tür aus antwortet, um ihren Beschützer Imam Ali (a) zu verteidigen? Oder lässt diese Antwort (hinter der Tür stehend) die Menschen etwas sehen, was ihnen nicht gestattet ist zu sehen?
  3. Verbietet ihre Ehrwürdigkeit, dass sie sich selbst verteidigt, wenn sie angegriffen wird, oder dass sie ihren Ehemann, ihre Kinder, ihre Würde, ihre Religion und ihre Botschaft verteidigt?
  4. Wenn sie (a) sie hinter der Tür aus ansprach, dann bedeutet dies gewiss nicht, dass sie (a) sich von Gesicht zu Gesicht zu den Männern befand. Aber wenn das Volk die Tür aufbricht und sie (a) zwischen der Tür und der Wand zerdrückt, ist das dann ihr Verschulden? Und dies wird bestätigt durch ihr (a) Verhalten. Sie bat sie bei Allah und bei ihrem Vater den Gesandten Allahs, dass man sie (a) und ihre Familie in Ruhe lassen soll, doch diese Ermahnungen stießen auf taube Ohren.
  5. Ist es nicht diese Ehrwürdige, die die Menschen mit ihrer feurigen Rede in der Moschee ansprach. Kann ihre Ehrwürdigkeit sie davon abhalten, sich für eine gerechte Sache einzusetzen; und  für die Wahrheit, wenn es von ihr (a) verlangt wird in einem sehr dringenden und signifikanten Umstand, um das Falsche als Falsch offen zulegen und das Recht als Recht aufzuzeigen.

Wie soll es ihr dann erlaubt sein die Menschen in der Moschee zu konfrontieren, aber nicht von hinter der Tür zu antworten?

Ihre Ehrwürdigkeit ist kein Hindernis sich den Tyrannen und Ungerechten zu stellen, um den Menschen ihre wahren Absichten zu zeigen. Und gibt es denn einen klareren und deutlicheren Beweis, als dass das Zeigen der Tyrannei des Volkes und deren Bereitschaft die heiligste Frau der Menschheit, die einzige Tochter des Gesandten Allahs – gleich nach seinem Tod, zu verletzen.

Lässt der „Neid“ Imam Alis (a) es zu, dass al-Zahraa (a) die Tür öffnet?

Zahraa (a) stand nicht auf, um die Tür zu öffnen. Ganz im Gegenteil – sie wollte sie daran hindern, in ihr Haus zu dringen. Die Überlieferung sagt: „Als sie (a) sie sah, schloss sie die Tür vor ihren Gesichtern zu.“

Die Tür zu schließen steht keineswegs gegen den „Neid“.

Imam Hussein (a) ist ebenfalls der Führer der „Neider“ und hat dennoch seine gesamte Familie, seine Frauen und Töchter mit genommen, damit sie ebenfalls die Probleme, Erschwernisse und das Leid mitbekommen, um der Zufriedenheit Allahs und um der Erhaltung der Religion wegen. Wie es auch nicht gegen den „Neid“ Imam Husseins (a) ist, dass Sayeda Zeinab (a) mit den Frauen nach Karbala mitging, so verhält es sich auch mit der Antwort Zahraas (a) von hinter der Tür, gegenüber jene, die ihr Haus stürmen wollten.

Wieso hat Fiddha nicht die Tür geöffnet?

Die Überlieferungen, die die Ereignisse rund um das Eindringen beschreiben, beantworten diese Frage. Unter anderem findet man folgendes: Und sie sagten: „Komm hinaus O Ali, zu dem, worüber sich die Muslime einig wurden, bezüglich des Treueeids für Abu Bakr und tust du es nicht, werden wir dich töten!“ Und das, was noch Fiddha sagte: „Der Herrscher der Gläubigen ist mit etwas anderem als euch beschäftigt. Und die Wahrheit, wenn ihr sie erkennt und Allah und seinen Gesandten fürchtet…“, Umar beschimpfte sie dann und darauf hörte man Zahraa (a) hinter der Tür: „Wehe dir Umar! Was ist das für ein Auflehnen gegen Allah und Seinen Gesandten!?“

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Dieser Text belegt, dass Fiddha eigentlich zuerst hinausging und erst als man sie mit Schmähungen und Beleidigungen beschimpfte und ihre Worte bei den Angreifern nichts bewirkte, sah sich Zahraa (a) gezwungen, selbst hinaus zu gehen. Schließlich drohten sie ihrem Ehemann und wollten ihn hinaus zwingen; sie (a) konnte also nicht tatenlos zu sehen, ohne alles in ihrer Macht Stehende getan zu haben, um den Herrscher der Gläubigen (a) und sein Recht zu verteidigen.* Und Fatima (a) weiß nach ihrem Vater (s) am besten, wer Imam Ali (a) ist und kennt seine Stellung bei Allah, den Erhabenen und ihrem geliebten Vater (s)*.

Wieso antwortet ihnen nicht der Herrscher der Gläubigen (a)?

Wieso sollte kein anderer außer Zahraa (a) diesen Fall selbst in die Hand nehmen?

Es ist klar, dass wenn der Herrscher der Gläubigen (a) die Tür geöffnet hätte oder zumindest den Angreifern geantwortet hätte, dass zwei schwerwiegende Konsequenzen die Folge wären:

Einerseits schwört er (a) den Gefährten (Abu Bakr) die Treue. Das hieße, er würde das, was sie getan haben, akzeptieren. Hiermit würde er (a) jeden rechten Beweis selbst verwerfen.

Andererseits weigert er (a) sich, wo sie dann schließlich mit allen Mitteln versuchen würden, auf ihn einzuwirken und sei es mit Gewalt.

Folglich würde er (a) ihnen die Gelegenheit geben, die Ereignisse in unwahrheitmäßiger Weise darzustellen und sie als die Herrschenden und als Nachfolger bestätigen.

Als Zahraa (a) ihnen antwortete, entnahm sie ihnen diese Gelegenheit, so dass sie sie (a) mit beispielloser, nicht zu rechtfertigender Gewalt und Aggressivität begegneten, um ihr Ziel mit aller Macht zu erreichen. Auch wenn dies dazu führen würde, dass das Haus Zahraas (a) brennen würde, dass sie (a) geschlagen worden wäre, ihr (a) Kind in ihrem Schoße getötet wird, waren sie bereit, dies alles in Kauf zu nehmen. Für sie war es wichtiger, so schnell wie möglich den Treueid von Imam Ali (a) zu bekommen, denn wie sollten sie den Menschen Rede und Antwort stehen? Man sagte ihnen (dem Volk*), Ali (a) hat sich vom Kalifat zurückgezogen. Das Volk würde sich fragen: „Vor einiger Zeit habt ihr Imam Ali (a) am Tage des Ghadirs, die Treue geschworen, dann sagtet ihr uns, er (a) sei zurückgetreten, doch ihr habt die Unwahrheit gesprochen, denn die Realität ist das Gegenteil.“

Sie wollten also mit allen Mitteln und so schnell wie möglich den Treueid von Imam Ali (a) haben und sei es mit Gewalt, damit sie das Volk mit ihren unwahren Aussagen, irgendwie stillhalten können, ansonsten würden ihre wahren Absichten und Lügen erkannt, was ihnen natürlich missfallen und schaden würde.

Die Aktivität Zahraas (a) in dieser Angelegenheit überraschte sie, denn sie nahm ihnen das, wofür sie kamen und entblößte ihre Angelegenheit und ihre wahren Absichten.

Hätte Imam Ali (a) ihnen geantwortet, so hätten viele Menschen die Wahrheit und das Recht überhaupt nicht erkannt, da sie doch nicht genügend Kenntnisse besaßen, um das Falsche vom Guten, das Recht vom Unrecht zu unterscheiden. Sie hätten auch die gesamte Wahrheit nicht gesehen oder auch den Tyrann vom Unterdrückten nicht ausmachen können.

Wenn also nicht Fatima (a) gewesen wäre, so wären die Lehren der Religion ausgelöscht und da hätten die Frevler ihre Ziele erreicht. Fatima (a) hat also durch ihre durchdachten Schritte in Richtung Tür, das Recht Imam Alis (a) bewahrt.

Und durch ihre Stellung und ihren Standpunkt während des Angriffs gab sie den Menschen, auch den Nicht-Muslimen, die Möglichkeit bzw. einen Beweis, um die Wahrheit zu erkennen. Wenn ihr Standpunkt und ihr Einsatz, währenddessen sie (a) geschlagen und verletzt wurde und ihr Sohn getötet wurde, nicht gewesen wären, dann wäre die Wahrheit nicht ans Licht gekommen und ihre Lügen und Absichten wären nicht entblößt worden.

Wieso eilte ihr (a) der Herrscher der Gläubigen nicht zu Hilfe? Wo ist seine Tapferkeit?

Um diesen (möglichen) Zweifel auszuschließen bzw. diese Frage zu beantworten, muss man sich die genauen Details des Angriffs und des Eindringens in das Haus Imam Alis (a) noch mal zu Gemüte führen.

„Umar befahl Holz zu holen, und ordnete es vor die Tür…“. Als sie ins Haus eindrangen, erblickten sie Zahraa (a), die bei ihrem Anblick rief: „O Vater! O Gesandter Allahs!“ Da hob Umar sein Schwert und schlug es auf ihre Brust, da schrie sie (a): „O Vater…!“ Daraufhin hob Umar seine Peitsche und schlug auf ihre Arme ein. Fatima (a) schrie: „O Gesandter Allah, wie frevelhaft doch Abu Bakr und Umar nach dir (deinem Ableben*) sind.“ Da griff auch schon Ali (a) ein und hätte Umar beinahe getötet. Er hielt jedoch inne und sagte: „Bei dem, der Muhammad mit dem Prophetentum ehrte, O Sohn des Sahak, wäre nicht das Buch Allahs davor gewesen, das Versprechen und das Testament des Gesandten Allahs (s), da wüsste ich, dass du nicht in mein Haus eindringst…“

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Diese Überlieferung erinnert an folgendes: Das Stürmen des Hauses seitens Umar geschah unmittelbar, daher ereignete sich der Bruch des Armes und das Schlagen mit der Peitsche und all das drum herum in einer Zeitspanne von nicht länger als einer halben Minute. Eine Zeit, die gewiss ausreichte, um das, was seitens Umar geschah, auszuführen.

Als der Herrscher der Gläubigen (a) den Hilferuf Zahraas (a) hörte, griff er Umar sofort an, um seine Geliebte zu verteidigen. Fast hätte er auch Umar getötet, doch (a) sah im selben Augenblick, was Qunfudh und seine Leute taten.

Dieser Zweifel verwirft sich von selbst, denn Imam Ali (a) stand nicht tatenlos vor den Feinden.

Der Prophet (s) befahl Imam Ali (a), zu schweigen. Der Imam (a), auch wenn er der tapfere Held, dessen Mut und Tapferkeit und Kampfbereitschaft einzigartig waren, dem sich Niemand traute im Kampf gegenüber zustehen, war im höchsten Grade des „Neides“ und des Schutzes. Er hielt sich jedoch zurück, da es ihm von Allah, den Erhabenen und seinem Gesandten (s) befohlen wurde.

Ja, er hielt diese Art des Leides aus, so schwierig es auch gewesen sein mag, besonders für ihn (a). Doch immer wenn ihm der Prophet (s) darüber berichtete, fiel er zu Boden.

Wie es in dem Ausspruch von seinem Vater Imam Jaafar al-Sadiq (a) des Imam Musa al-Kazim (a) heißt: (Wo er (a) das geschlossene Testament, mit welchem Gabriel und treuer Bewahrer des Allmächtigen, hinabkam.)

Von den Bedingungen, die der Prophet (s) durch den Befehl Gabriels von Allah, den Erhabenen, war folgendes erfolgt: „O Ali, erfülle was darin (das Testament, das Buch) ist, mit Standhaftigkeit und des Bändigen deines Zornes…“

Da sagte der Herrscher der Gläubigen: „Bei Allah, ich hörte Gabriel zum Propheten Muhammad (s) sagen: „O Muhammad sag ihm, dass seine Frau geschändet/ verletzt wird.““

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Der Herrscher der Gläubigen (a) sagte: „Ich fiel zu Boden, als ich die Worte Gabriels (a) vernahm und verstand und sagte: Ich akzeptiere es und bin damit zufrieden.“

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Der Imam (a) ist sündlos und verhält sich nicht gemäß seines Zornes, sondern gemäß des (göttlichen oder prophetischen) Befehls. Ihm wurde die Standhaftigkeit und Geduld befohlen. Er bleibt geduldig wegen dem Befehl Allahs, den Erhabenen und dem Befehl des Gesandten Allahs (s).

Wie er (a) sagte: „Wenn nicht das Versprechen des Propheten (s) gewesen wäre, dann hätte ich die Auflehnenden in den Tod geschickt (…) und bald werden sie davon Kenntnis nehmen.“

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Nehmen wir dennoch an, dass beim Sturm des Hauses Fatimas (a), es zu einem Kampf gekommen wäre. Die Folge wäre eine andere als die Geforderte. Es hätte schwerwiegende, negative Konsequenzen für den Islam und die Muslime gehabt. Viele  Muslime hätten sich höchstwahrscheinlich vom Islam abgewendet, insbesondere die noch neuen Muslime wegen ihrem noch schwachen Glauben.

In einer Überlieferung des Imam Abu Jaafar Muhammad al-Baqer (a) sagt er folgendes: „Der Herrscher der Gläubigen (a) hat sich nur wegen der Menschen davon ferngehalten (Kampf während des Sturms*) und weil er für sie fürchtete, dass sie wieder in den Götzendienst versinken und nicht mehr bezeugen, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist.“

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Die Heldentat des Imam Alis (a) war bei dieser Tyrannei seine beispiellose Standhaftigkeit und seine Geduld sich nicht von den Provokationen, die man an ihn richtete, verführen zu lassen. Ali (a) ist derjenige, der alles für die Bewahrung der Religion opfert. Er sah dies auch als seine obligatorische, religiöse Pflicht. Niemals würde er seine Religion, wegen etwas anderem vernachlässigen.

Wieso halfen ihr die Anwesenden nicht?

Wir sagten, dass dem Imam (a) Standhaftigkeit und Friedfertigkeit befohlen wurde, als Treue dem Propheten gegenüber, der ihm folgendes sagte: „Nach mir wird es Meinungsverschiedenheiten geben, wenn du in diesem Fall friedfertig sein kannst, dann tu es.“ (Musnad Ahmad –Teil1-S.90_sunnitische Referenz)

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Die übrigen Kinder Haschims folgten dem Imam (a), wie Salman, Miqdad, Abu Dharr und Ammar.

Dass diese Personen, während der Saqifa im Hause Alis (a) weilten, heißt nicht, dass sie auch während des letzten Angriffs sich im Haus befanden.

Denn eine genauere Analyse der Details und Überlieferungen des Angriffs zeigt uns, dass es mehrere Drohungen gab. Und ferner, dass die Gefährten Imam Alis (a) bei der ersten Drohung das Haus zu verbrennen, hinausgingen.

Als Umar das erste Mal drohte, das Haus des Herrschers der Gläubigen zu verbrennen, verließen die Gefährten Imam Alis (a) das Haus, wie Ibn Qatiba in „Al Imama wal Siyasa“ (Das Imamat und die Politik) berichtet: Abu Bakr vermisste einige Personen, die sich gegen den Treueid auflehnten und sich bei Ali (a) befanden. Abu Bakr schickte Umar zu ihnen. Er forderte sie hinauszukommen, doch sie weigerten sich. Dann rief Umar nach Holz, um das Haus zu verbrennen und rief ihnen zu: „Bei dem in dessen Umars Seele in den Händen liegt, entweder ihr kommt hinaus oder ich werde das Haus mit dem, der in ihm ist, verbrennen.“ Es wurde gesagt: „O Abu Hafsa! Fatima (a) ist im Haus!“ Er antwortete: „Und?“ Sie traten dann hinaus und schwuren Abu Bakr die Treue, außer Ali.

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Diese Überlieferung belegt, dass all jene, die sich mit Imam Ali (a) im Haus befanden, nach der ersten Drohung Umars das Haus zu verbrennen, hinaustraten. Imam Ali (a) blieb mit seiner Familie alleine im Haus.

Dies wird  auch mit diesem Ausspruch des Herrschers der Gläubigen (a) bestätigt (von Ibn Abi alHadid überliefert): „Ich schaute um mich herum und sah keinen Helfer, außer meine Familie. Und ich dachte, dass sie (bald) getötet würden…“

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Des Weiteren wird klar und unmissverständlich hiermit belegt, dass die Gefährten Imam Alis (a) sich außerhalb des Hauses befanden. Die Einzigen, die noch im Hause blieben, waren Imam Ali (a) und Zahraa (a). Sulaim ibn Qais überliefert: „Es kamen Miqdad, Salman, Abu Dharr, Ammar und Buraida ibn al-Aslami, um Imam Ali (a) zu  Hilfe zu eilen. Es bestand die Gefahr, dass eine Fitna zu dem Zeitpunkt entstehen könnte. Da schickte Ali (a) seine Anhänger und seine Gefährten Salman, Miqdad, Abu Dharr, Ammar und  Buraida hinaus, die sich an Umar und seine Helfer wendeten und sagten: „So schnell habt ihr den Propheten (s) hintergangen und habt die Tyrannei, welche in euren Brüsten war, hinausgelassen?!“

Wir können also schlussfolgern, dass der Sturm des Hauses von Imam Ali (a) sich ereignete, als die Gefährten des Imams (a) sich außerhalb des Hauses befanden. Man kann also nicht sagen, dass sie tatenlos zu gesehen haben, wie man Zahraa (a) schlug und Imam Ali (a) nicht zu helfen eilten.

Wieso erwähnte Zahraa (a) in ihre(r)n Rede(n) nicht, dass sie geschlagen wurde? Heißt das etwa, dass sie nicht geschlagen wurde?

Dass Zahraa (a) in ihrer ehrwürdigen Rede nicht erwähnte, dass sie geschlagen wurde, heißt nicht, dass sie es nicht wurde*. Genauso kann man sagen, dass Zahraa (a) die Drohung mit dem Verbrennen ihres Hauses nicht erwähnte, bedeutet nicht, dass Umar etwa nicht damit drohte.

Das Nichterwähnen oder das fehlende Hinweisen auf diese unehrenhaften Taten hat nichts damit zu tun, dass nichts geschehen ist. Die Ehrwürdigen und großen Personen, insbesondere diejenigen, die in der Stellung der Unfehlbarkeit und der Führerschaft sind, beharren nicht auf das, was von den Unwürdigen geschah. In ihrer heiligen Ansicht sind solche Personen nichts weiter als Tiere und noch unwürdiger.

Wenn zum Beispiel ein Hund einen ehrwürdigen Mann stößt, wird dieser Ehrwürdige den Hund zurückstoßen? Oder wird er zu einer Menschenmenge gehen und ihnen berichten, was geschah?

Ferner würde das Erwähnen dieser Taten nichts an der Realität ändern. Denn wer dem Haushalt des Propheten (s) vor dem Volk Unrecht zufügt, wird sich auch nicht darum kümmern, ob man sie verletzte oder nicht.

Ferner wäre es keine neue Information gewesen, wenn Zahraa (a) erwähnt hätte, dass sie geschlagen wurde.

Das, was für Zahraa (a) jedoch wichtiger war, war die Enteignung des Kalifats und die Sache Fadak zurückzufordern. Durch das Zurückfordern Fadaks wollte sie ihr Zeugnis zur Bestätigung des Kalifats für Imam Ali (a) festigen.

Hätte sie auf das, was man ihr antat sich fokussiert, so hätten die Feinde diese Gelegenheit genutzt und es als persönliche Angelegenheit dargestellt.

Ist man aber in einem kleinen und engen Kreis von Vertrauten, Gefährten und Anhängern, so gibt es keinen Grund, warum man nicht von dieser Tyrannei gegen die heilige Person Fatimas (a) zum Beispiel berichtet, um unter anderem die erdrückende Last des Kummers aus sich zu herauszuholen, um die Muslime daran zu erinnern, was man der Tochter des Propheten (s) antat, damit sie es von Generation zu Generation weitergeben. Das ist auch das, was der Herrscher der Gläubigen tatsächlich tat. Er berichtete seinen engsten Gefährten und Verwandten der Kinder Haschims in der Moschee des Propheten (s), als es um die Angelegenheit Umars und Qunfudhs ging. Umar dankte u.a. Qunfudh für das Schlagen Fatimas (a)!!!

Fatima (a) berichtete in derselben Vorgehensweise wie Imam Ali (a) von der Tyrannei, die man gegen ihre Person praktizierte.

Sie sagte: „Sie sammelten Heu und Holz unter unsere Tür und kamen mit Feuer um die Tür, um uns zu verbrennen. Ich stand hinter der Tür und bat sie uns bei dem Allmächtigen und bei meinem Vater, uns in Ruhe zu lassen und uns zu helfen. Da nahm Umar die Peitsche von Qunfudh, der Sklave Abu Bakrs und schlug mich damit, bis meine Haut von der Intensität der Schläge fast schwarz wurde (von den Blutergüssen). Umar trat die Tür mit seinem Fuß ein und zerdrückte mich zwischen Tür und Wand, wo ich doch schwanger war. Ich fiel zu Boden und das Feuer loderte vor meinem Gesicht. Er schlug mich mit seiner Hand, bis mein Gesichtschleier von meinen Ohren fiel. Ich bekam schließlich die Wehen und Muhsin fiel von meinem Schosse und wurde ohne Grund getötet.“

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(*Einige Überlieferungen besagen, dass der Angriff und der Sturm in das Haus Zahraas (a) vor der Rede geschah; andere erzählen, dass es nach der Rede in der Moschee geschah. In dem Kontext jedoch soll es nicht weiter zur Debatte stehen, denn Zahraa (a) ging es vor und nach dem Angriff auf ihr Haus um das Kalifat und die Entrechtung seitens der Tyrannen. Des Weiteren sollte man diesen Punkt verallgemeinernd betrachten. Zahraa (a) hat vor einer Menschenmenge, vor dem Volk, vor den Muslimen die Tyrannei und die Gewalt gegen ihre Person nie in den Vordergrund gestellt. Sei es nun vor oder nach dem Angriff auf ihr Haus und das Verbrennen der Tür ihres Hauses)

War Zahraa (a) eine Märtyrerin im Sinne eines Martyriums oder wurde sie getötet?

Es wurde von Imam Musa al-Kazim (a) überliefert: „Fatima (a) ist die wahrhaftige Märtyrerin.“

Das Martyrium ist im Sinne des Kampfes auf dem Weg Allahs und im Sinne der Anwesenheit der Beobachtung.

Da Zahraa (a) nun aber eine Beobachterin war, kann sie nicht lediglich eine „Getötete“ sein.

Wie soll man da abwägen?! Wir wägen mit Beweisen und Indizien ab. Es wurden zahlreiche Aussprüche überliefert, die belegen, dass Zahraa (a) unterdrückt und getötet wurde, bis sie dadurch ihr Martyrium erlangte. (Durch die Tragödie*.)

Sulaim ibn Qais (q) berichtet: „Qunfudh (Ù„aÙ†) schlug sie mit der Peitsche und wirkte mit der Tür auf sie ein, bis ihr Arm gebrochen wurde und ihr Säugling von ihrem Schoße fiel. Von da an lag sie im Bett (wegen der Intensität der Schläge), bis sie als Märtyrerin starb.“

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Scheikh al-Mufid (q) überliefert im Buch „al-Mazar“ (Das Mausoleum): „Der Friede sei mit dir, o Gesandter Allahs, der Friede sei mit deiner reinen und wahrhaftigen Tochter, der Friede sei mit dir, O Fatima, Du Herrin der Frauen der Menschheit, du reine Jungfer und Märtyrerin!“

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Eine Überlieferung von Schadhan ibn Jibril in Fadail (Hadith-Buch) wird von Ibn Abbas (q) von Imam Ali (a) überliefert, dass dieser (a) ein Buch vom Gesandten Allahs (s) öffnete und darin las was geschehen wird. Darunter las er (a) was man Fatima (a) antun wird und wie sie ihr Martyrium erlangen wird.

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Eine Überlieferung Saduqs (q) vom Propheten Muhammad (s) belegt: „Sie wird die Erste sein, die mir aus meiner Familie folgen wird. Sie wird zu mir traurig, bekümmert, leidend, entrechtet und getötet kommen.“

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Sayyed ibn alTawwus (q) erwähnt im „Iqbal“  folgende Ziyara: „Der Friede sei mit dir, O du wahrhaftige Märtyrerin, dessen Erbe enthalten wurde, dessen Recht enteignet wurde, dessen Arm gebrochen wurde, dessen Ehemann Unrecht angetan wurde und dessen Kind getötet wurde.“

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Hat sie (a) Umar und Abu Bakr verziehen, als sie sie (a) um Vergebung baten?

Erstens:  Imam Ali (a) verrichtete die fünf Pflichtgebete in der Moschee und immer wenn er das Gebet dort verrichtete, fragten Umar und Abu Bakr: „Wie geht es der Tochter des Gesandten Allahs?“

Bis sie dann fragten: „Es war zwischen uns und ihr, wie du weißt. Erlaube uns, sie (a) zu besuchen, um uns wegen unserer Sünde bei ihr zu entschuldigen.“

Imam Ali (a) kehrte mit den Beiden nach Hause. Sie saßen bei der Tür und Imam Ali (a) ging hinein und fragte Zahraa (a): „O du freiheitlichgesinnte, edle Frau! Umar und Abu Bakr möchten dich besuchen. Erlaubst du es ihnen?“

Sayyeda Fatima (a) antwortete: „Die freiheitlichgesinnte Frau ist deine Ehefrau und das Haus ist deins. Handle so, wie du es für richtig hältst.“

Er (a) sagte: „Festige deinen Schleier!“ Sie legte ihren Schleier richtig und wandte ihren Kopf gegen die Wand.

Sie traten hinein und grüßten und sagten: „Sei mit uns zufrieden, möge Allah mit dir zufrieden sein!“

Sie (a) sagte: „Was hat euch dazu gebracht?“

Sie antworteten: „Wir sehen unseren Fehler ein und bitten dich, uns dein Wohlwollen zu schenken und uns aus deinem Zorn zu entfernen.“

Sie (a) entgegnete: „Wenn ihr wahrhaft und ehrlich seid, so antwortet mir. Ich frage euch nichts, von dem ich nicht weiß, dass ihr davon Kenntnis habt. Wenn ihr richtig liegt, so erkenne ich die Wahrhaftigkeit in eurem Besuch.“

Sie sagten: „Frage, was du möchtest?“

Zahraa (a) sagte: „Ich frage euch bei Allah, hat der Gesandte Allahs gesagt: `Fatima ist ein Teil von mir, wer sie verletzt, hat mich verletzt?`“

Sie sagten: „Ja.“

Zahraa (a) hob ihre Hände empor und sprach: „O Allah, du bist mein Zeuge, dass diese beiden Männer mir Leid und Unrecht zufügten. Ich klage sie an, bei Dir und Deinem Gesandten. Niemals werde ich mit ihnen zufrieden sein, bis dass ich zu meinem Vater gehe! Und ihm werde ich klagen, was sie mir antaten! Er soll dann zwischen uns urteilen!“

Als Abu Bakr diese Worte vernahm, geriet er in höchster Erregung und schrie. Da sagte Umar zu ihm: „O Nachfolger des Propheten! Gerätst du über die Worte einer Frau in Unruhe!?“

Zweitens:  Man verzeiht jemandem, der wirklich aufrichtig seine Tat bereut. Und Reue bedeutet, dass man dem, dem man Unrecht getan hat, dessen Recht zurückgibt, seinen Fehler korrigiert und das, was man zerstörte, wieder aufbaut.

Und wenn das nicht so ist, kann man einem Tyrann, der sich mit Händen und Füßen an einen fremden Besitz klammert, verzeihen?

Kann es sein, dass jemand kommt und sagt: „Verzeiht mir und seid zufrieden mit mir, aber ich werde keinem von euch sein Recht zurückgeben.“

Solch eine Entschuldigung ist schmerzhafter für das Herz, da dies schlimmer ist als die Sünde selbst. Wie und aus welchem Grund sollte sie ihnen verzeihen, wo sie ihr (a) nicht ihr Recht zurückgaben.

Sie gaben ihr Fadak nicht zurück und nichts von dem, was sie sich illegal aneigneten vom Erbe des Gesandten Allahs. Des Weiteren korrigierten sie nicht ihre Tyrannei gegen Allah und der Ummah, indem sie sich das Kalifat von seinem rechtmäßigen Besitzer gewaltsam aneigneten.

Keiner von beiden bestrafte die Täter, die sie (a) schlugen bis ihr Kind von ihrem Schoße fiel.

Wenn ihre Entschuldigung wahrhaftig gewesen wäre, was hinderte Abu Bakr daran, Qanfadha, Mughira ibn Schu’ba, Umar ibn alKhattab und andere, die die Würde ihres (a) Hauses verletzten, zu bestrafen!?

Und wenn das alles zu viel für ihn (Abu Bakr) gewesen ist, wieso hat er nicht wenigstens irgendwas angedeutet, das zeigt, dass das was von ihnen kam, nicht mit seiner Zufriedenheit geschah. Und sei es, dass er ihnen einen bösen Blick zuwarf. Doch er tat es nicht mal ansatzweise, sondern verstärkte es, in dem er sich um die Täter sich mehr und mehr kümmerte und bevorzugte.

Ich weiß nicht, ob das Gewähren von Vermögen, Besitz und Positionen für so und so einen Lohn für den Angriff auf die Würde des heiligen Haus des Propheten und des Imams gewesen sein sollte?

Ich weiß nicht, ob Zahraas (a)  Forderung der Rückübereignung, von dem was sie sich unrechtmäßig aneigneten, wieder Schläge an den würdigen Körper Zahraas (a) nach sich gezogen hätte? Oder hätten sie diesmal öffentlich und unmissverständlich ihre Todesstrafe bekannt gegeben?

Drittens: Wenn sie (a) mit ihnen zufrieden gewesen wäre, warum wollte sie dann nachts bestattet werden? Und wieso wollte sie nicht, dass sie (Abu Bakr und Umar) an ihrer Bestattung teilnehmen?

Dadurch, dass sie in ihrem Testament erwähnte, dass sie nachts bestattet werden möchte und dass niemand, der ihr Unrecht getan hat, an ihrer Beerdigung teilnehmen soll, nahm sie ihnen die Gelegenheit, einen großen Lohn zu erhalten.

Der leuchtende Beweis für ihren Zorn, der von der Geschichte aufgezeichnet wird, wird ebenfalls dadurch verkörpert, dass man bis heute nicht weiß, wo sie, die Herrin der Frauen der Menschheit und die einzige Tochter des Siegel des Propheten und der Herr der Gesandten, begraben worden ist.

Imam Ali al-Rida (a) wurde nach den Scheikhein (Abu Bakr und Umar) befragt und antwortete: „Wir hatten eine gute Mutter. Sie verließ diese Welt und war zornig auf sie und auch wir werden nicht mit ihnen zufrieden sein, bis sie (a) mit ihnen zufrieden sein wird!“

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Weiß man wo das Grab Zahraas (a) ist?

Es ist festzuhalten, dass die Imame (a) ihrer Anhängerschaft nicht das Grab Zahraas (a) zeigten, wie es zunächst bei Imam Ali (a) der Fall gewesen war, bis Imam Jaafar al-Sadiq (a) seinen Grab kenntlich machte.

So ist es auch bei den übrigen Imamen (a). Sie zeigten ihrer Anhängerschaft ihre Gräber, außer Zahraas (a) Grab.  Auch die Anhänger der Ahl-ul-Bayt (a), die an der Beerdigung teilnahmen, wie Ammar ibn Yassir, Abu Dharr al-Ghifari, Salman  al-Muhammadi al-Faresi, Abbas , Aqil (q) und andere, berichteten niemanden vom Ort des Grabes Fatimas (a) aus Treue und Liebe zu ihr (a)

Was belegt die Authentizität des Buches von Sulaim ibn Qais?

Es sollte, wenn auch nur kurz über die Stellung Sulaim ibn Qais (q) und seinem Buche berichtet werden.

Die Kunya, also der Beiname des Sulaim ibn Qais, war Abu Sadeq.  Scheikh al-Toosi (q)  und Scheilh al-Barqi (q) zählten ihn unter den Gefährten des Herrschers der Gläubigen (a), des Imam Hassan, Hussein, Ali ibn al-Hussein al-Sajjad und Muhammad ibn Ali al-Baqer (a). (…)  Al-Barqi (q) betrachtet Sulaim ibn Qais von den „‚awlia'“, den Auserwählten und den treuen Gefährten des Herrschers der Gläubigen.

Es genügt was Imam Jaafar al-Sadeq (a) Sulaim sagte: „Der beste der Schia und er, Sulaim, ist einer der Geheimnisse der Familie Muhammads (s).“

Was nun die Authentizität seines Buches unter anderem belegt, ist das was Scheikh Muhammad ibn Ibrahim al-Nu’mani, ein Schüler des Kulainy der im 4.Jahrhundert lebte, sagte: „…Niemand von der Schia, der das Wissen besaß und es von den Imamen (a) überlieferte, leugnet, dass das Buch des Sulaim ibn Qais al-Hilali das Fundament der größten Bücher der Fundamente (des Glaubens*) ist, welches von den Leuten des Wissens das Wissen von der Ahl-ul-bayt (a) trugen; denn alles was sich in diesem Fundament sammelte, ist vom Propheten Muhammad (s), vom Herrscher der Gläubigen (a), und von Miqdad, Salman al-Muhammadi al-Faresi, Abu Dharr al-Ghifari (ض) und von denjenigen, die den Propheten Muhammad (s) und Ali ibn Abi Talib, sahen und von ihnen hörten. Und es ist von den Fundamenten, auf die sich die Schia stützen (…).“

Diese Ansicht wurde von vielen Gelehrten der Konfession bestätigt, wie z.b. Scheikh Muhammad Taqy al-Majlisi (q), Scheikh Muhammad ibn al-Hassan al-Hurr al-Amili, Sayyed Haschem al-Bahrani und Allamah Muhammad Baqer al-Majlisi (q) .

Des Weiteren bestätigen diese Ansicht viele Historiker; einer von ihnen der Historiker Allamah Scheikh al-Tahrani, der sagte: „Aban ibn Abi 3ayasch las das Buch des Sulaim ibn Qais in der Anwesenheit des Imam Ali ibn al-Hussein al-Sajjad (a) und einigen der treuen Gefährten wie Abu Tufail (q). Imam Zaynul-3abideen (a) sagte schließlich: „Diese Aussprüche/Überlieferungen sind authentisch.“

Viele von denen, die die Aussprüche überlieferten und weitergaben, erwähnen, dass die Überlieferungen, die Sulaim ibn Qais überlieferte, dem Imam Muhamamd al-Baqer (a) vorgetragen wurden. Die Augen des Imam (a) füllten sich mit Tränen. Der Imam sagte (a): „Sulaim hat die Wahrheit gesprochen.“

Die meisten Aussprüche und Überlieferungen, die im Buch des Sulaim ibn Qais (q) erwähnt wurden, findet man auch in den größten Hadith-Bücher, deren Authentizität belegt ist, wie „Al-Tawhid“, „Usool al-Kafi“, „Ikmal ul-Din“…es gibt kein Ereignis, welches im Buch Sulaims erwähnt wird, ohne dass es auch in den anderen Büchern Erwähnung findet, wie z.B. „Al-2e7tijasch“, „Al-Amili al-Mufid“, „Fara2ed al-Sameteen“ und „Dala2il al-Imama“.

Zum Schluss lohnt es sich einige Fakten, in Zeitlupe zu Gemüte zu führen und sich darüber eine Weile zu besinnen.

Die Tür, an der der edle Prophet (s) einige Monate lang regelmäßig nach dem Fajr-Gebet den Vers der Reinigung rezitierte…verbrannte man.

Gabriel (a) und der Prophet (s) betraten niemals das Haus Fatimas (a), ohne um Erlaubnis zu bitten. Nach dem Ableben des Propheten (s) aber drang man gewaltsam in dieses reine Haus ein und dann geschah was bekannt ist und schmerzt.

Der Koran lehrt uns unmissverständlich, dass man die Häuser durch ihre Türen betreten soll und die Leute, die Inhaber des Hauses, um Erlaubnis bitten soll. Bekommt man die Erlaubnis, so kann man eintreten; wird die Erlaubnis jedoch verweigert, so soll man sich zurückziehen. Zahraa (a) hat die Angreifer mehrmals aufgefordert, zu verschwinden und sie in Frieden zu lassen, doch  stattdessen drohte man mit Feuer und legte es auch.

Nachwort des Übersetzers

Nun liegt es an jedem Muslim, der nach der Wahrheit strebt, sich zu besinnen.
Es liegt an der Umma, die bis heute das Licht Fatimas (a), welches zweifellos das Licht Muhammads (s) ist,
mit Falschheit und Unwahrheiten auszulöschen versucht,
zu bedenken, was sie dem Vater Fatimas (a) am Tage der Auferstehung sagen wird.
Was werden wir antworten, wenn er der Edle (s) uns fragen wird:
„Was habt ihr mit meiner einzigen Tochter getan, die ich zurückgelassen habe?“
Wie habt ihr das „Teil von mir“ behandelt, so dass sie traurig zu mir zurückgekehrt ist?

Er stand die Nächte lang und bat seinen Herrn für uns um Barmherzigkeit und Vergebung, aber viele seiner „Anhänger“ zeigten und zeigen keine Barmherzigkeit mit seiner Tochter und ihrer Nachkommenschaft.

Ist das der Dank? Oder ist das seine Stellung und sein Wert bei euch,

O Anhänger Muhammads?

Denk nach! Und stell dir vor, wie es wäre, wenn der Prophet (s) am Tage der Auferstehung sein Gesicht von dir abwendet, weil du nichts für seine Tochter getan hast und ihr keine Ehre erwiesen hast.

Es geht nicht darum, welcher Schule oder welchem Madhab du folgst, sondern es geht um den „TEIL DEINES PROPHETEN!!!“

Mehr als die Liebe zu seinen Angehörigen hat Muhammad (s) von uns nicht verlangt, wo er uns doch den Islam, den Koran und seine Sunna schenkte.

„Sag (Muhammad) ich verlange von euch keinen Lohn, außer die Liebe zu den nahen Verwandten(…)“ (42:23)

Ibn Abbas überlieferte, dass als dieser Vers hernieder kam, fragten die Gefährten: „O Gesandter Allahs, wer sind diese Angehörigen, dessen Liebe zu ihnen Allah uns zu Pflicht gemacht hat?“. Er (s) antwortete: „Ali, Fatima und ihre zwei Kinder“. Und diese Worte wiederholte er dreimal.

(Musnad Ahmad ibn Hanbal.Tafsir Tabari, Tafsir Qurtubi  u.v.a._sunnitische Referenzen)

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Im Namen Allahs, des Erbamers, des Barmherzigen

Der Imam Abu Muhammad al-Hassan ibn Ali Askariy sagte:

O Allah segne, die wahrhafte Fatima, die geläuterte, die Geliebte Deines geliebten Propheten und die Mutter Deiner Geliebten (Imame) und Reinen, die Du auserwählt, erlesen und bevorzugt hast und über die Frauen der Menschheit gestellt hast. O Allah sei Du, derjenige der ihr Recht einholt, von dem, der sie entrechtet und ihren Rang verharmlost hat. Und sei O Allah derjenige, der das Blut ihrer Kinder rächt. O Allah, so wie Du sie die Mutter der Führer der Rechtleitung gemacht hast und die Ehefrau des Gefährten des Banners (Imam Ali) und die Ehrenvolle (…)…, so segne sie und ihre Mutter Khadija, die Grossartige, einen Segen mit dem das Antlitz ihres Vaters Muhammad und die Augen ihrer Nachkommenschaft ehrst und teile ihr von uns in dieser Stunde die besten Grüße.

Anhang

Die mit Stern* gekennzeichneten Wörter und umrahmten Sätze sind Anmerkungen des Übersetzers und dienen der Erläuterung.

Die Quellen, auf denen sich der Inhalt dieses Buches stützt, sind islamisch-schiitische Bücher des Hadith und der Geschichte.

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