Mein Weg zu den Lehren der Ahl-ul-Bayt (ع)

Sayed Abdullah Ahmed Al-Osayri wurde 1977 in der Stadt Al-Mahaweet in Jemen geboren. Er war Medizin Student und besuchte drei jahre lang eine wahabitische Einrichtung. Dort studierte er drei Jahre und hörte sich viele Vorträge an. Als junger Mann machte er ein Jahr lang Werbung für die Wahabiten.

Abdullah sagt: “Ich beschloss ganz früh nach den Gesetzen Allahs zu leben, weil es die beste Art ist zu leben, sowohl im Diesseits als auch im Jenseits. Ich besaß nichts außer den Islam. Die Wahabiten machten sich lustig über meinen Weg, den Islam zu ergründen. Sie meinten mein Verstand würde mich irreleiten und ich soll nicht ständig philosophieren. Ich befolgte ihre Ratschläge drei Jahre lang.“

Der erste Kontakt mit der shiitischen Rechtsschule

„Ich war froh, dass ich Shaikh Ali Al-Herazi kannte, der ein guter Freund von mir und meiner Familie war. Ich hörte eines Tages, dass er die Rechtsschule gewechselt hatte. Er war Shiit geworden und folgte nun der Ahl-ul-Bayt (ع). Ich ging also zu ihm, um ihn zu warnen und wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Wir begannen über das Zusammenfassen der Gebete zu diskutieren. Es sagte mir, dass es erlaubt wäre die Gebete (Zuhr und Asr – Maghrib und Ishah) direkt nacheinander zu verrichten. Das würde sogar in Sahih Bukhari stehen.

Beim nächsten Treffen, diskutierten wir über Fiqh (Rechtswissenschaft). Wir redeten über die Eigenschaften Allahs. Die Wahabis behaupten nämlich, dass Allah körperlich präsent sei auf seinem Thron. Shaikh Ali Al-Herazi fragte mich dann, woher ich solche Gedanken hätte und ich verwies ihn auf die Sahih Ahadith. Anschliessend debatierten wir über verschiedene Ahadith und die Richtigkeit der Hadithwerke. Ich versuchte zu argumentieren, aber ich konnte einige Fragen nicht beantworten. Ich schrieb mir also alles auf, worauf ich keine Antwort hatte und ging mit den Fragen zu meinem Wahabi-Lehrer.

Ich gab ihm meinen Zettel und er versprach mir meine Fragen am nächsten Tag zu beantworten. Ich ging also am nächsten Tag wieder zu ihm und er trug die Worte von Ibn Taymiyyah vor: „Die Shiiten sind Polytheisten und irregeleitet. Diskussionen mit ihnen sind gefährlich.“ Ich sagte meinem Lehrer: „ Ich weiß das, aber ich möchte meinen Shia Freund rechtleiten. Er sagte: „Wenn Allah es will, dann wird dein Freund rechtgeleitet. Kein Shiit kann rechtgeleitet sein.“

Sayed Abdullah erinnert sich zurück: “Ich verlor zum ersten mal den Respekt vor den Wahabiten. Sie hatten keine richtigen Antworten auf die Fragen. Sie sagten nur, die Shiiten wären irregeleitet. Warum? Nur weil Ibn Taymiyyah das sagte???

Mein Wahabi Lehrer gab mir schließlich ein Buch über die Shiiten und ich ging damit zu Shaikh Al-Herazi. Mein Shia Freund erklärte mir jedes Argumente gegen die Shiiten und ich verstand seine Ansichten immer besser. Er erzählte mir über die Ereignisse nach dem Tod des Propheten (ص), die Ernennung Imam Alis (ع) zu seinem Nachfolger und über das System der Shura und des Imamats. Der Shaikh gab mir ein Buch mit dem Titel „Al-Murajaat“ . Dieses Buch überzeugte mich so sehr, dass ich Shiit wurde. Ich lernte mehr über das Märtyrium von Imam Husayn (ع) und wurde ein Anhänger des Propheten (ص) und seiner Ahl-ul-Bayt (ع).

Meine wahabitischen Geschwister machten mir später viel Ärger. Sie verbreiteten Fitnah und besorgten mir Probleme in der Familie. Letztlich gelang es mir meine Familie und einige Freunde ebenfalls von der shiitischen Rechtsschule zu überzeugen, sodass sie alle Shiiten wurden.

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übersetzt von Hessam K.
Quelle: http://www.alulbaytfoundation.org/
Anmerkung: Übersetzung weicht leicht vom Original-Text ab.

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