Qiyama – Tag der Auferstehung

Qiyama bedeutet der Glaube am Tage des Gerichts. Der Prophet Muhammad (ص) hat uns gelehrt, an ein Auferstehen nach dem Tod und an den Tag des Jüngsten Gerichts zu glauben. Die wichtigsten Grundsätze, an die zu glauben er uns in diesem Zusammenhang aufgetragen hat, lauten wie folgt:

Dass das Leben dieser Welt und all dessen, was in ihr ist, an einem festgesetzten Tag zu Ende gehen wird. Alles wird dann vernichtet werden. Dieser Tag heißt Yaum-ul-Qiyama, das bedeutet „der Tag der Auferstehung“.

Dass die gesamten Aufzeichnungen über jeden Mann und jede Frau – eine vollständige Niederschrift aller ihrer Taten und Misstaten – Gott zur endgültigen Beurteilung vorgelegt werden.

Dass alle Menschen, die seit Anbeginn auf Erden gelebt haben, dann wieder zum Leben erweckt und vor Gott gebracht werden. Der an diesem Tage zu Gericht sitzen wird. Dies nennt man Haschr: Versammlung (der Toten).

Dass Gott schließlich die Entscheidung über die Belohnung oder Bestrafung jedes Menschen fällen wird. Er wird die guten und schlechten Taten eines jeden gegeneinander abwägen.

Der, dessen gutes Tun überwiegt, wird mit einer herrlichen Belohnung bedacht. Das Paradies ist erschaffen, und es ist der Ort der endlosen Glückseligkeit. Es ist ein Ort nie endenden Glückes. Die das ererben werden, werden ewig darin weilen. Diejenigen Muslime, deren gute und schlechte Taten sich ausgleichen, werden für eine Zeitlang an einem Aufenthaltsort, der Araf genannt wird, verweilen und dann ins Paradies hineingehen.

„Jedes Lebewesen soll den Tod kosten. Und ihr werdet euren Lohn erst am Tage der Auferstehung voll erhalten. Wer also dem Feuer entrückt und ins Paradies geführt wird, der hat es wahrlich erzielt. Und das irdische Leben ist nur ein trügerischer Genuß.“ (Sura 3:185)

Was aber den sündigen Muslim betrifft, dessen schlechte Taten seine guten Taten überwiegen, so ist es in Allahs Willen gelegen: wenn Er will, verzeiht Er ihm und wen Er will, bestraft Er ihn, aber nicht mit dem endlosen Feuer der Hölle. Er wird nach der Bestrafung ins Paradies eingelassen. Die Ungläubigen jedoch erhalten keine einzige Belohnung. Sie kommen in die Hölle und werden dort in Kummer und Schmerzen leben. Das Feuer der Hölle wird für sie nie enden. Sie können dort weder sterben noch ein zufriedenes Leben führen.

Und wen Allah leitet, der ist der Rechtgeleitete; die aber, die Er zu Irrenden erklärt, für die wirst du keine Helfer finden außer Ihm. Und Wir werden sie versammeln am Tage der Auferstehung, auf ihren Angesichtern, blind, stumm und taub. Ihr Aufenthalt wird die Hölle sein; sooft sie erlischt, wollen Wir die Flamme für sie wieder anfachen. (Sura 17:97)

Im Quran, Sura Al-Baqara, Verse 81-82, lesen wir, dass wer ungläubig ist und im Unglauben stirbt, im Höllenfeuer ewig weilen wird. Wer aber glaubt und das Rechte tut, wird im Paradies ewig weilen. Die Hölle ist erschaffen, und sie ist der Ort der Unglückseligkeit und Strafe, die Allah für die Ungläubigen bereithält, die dem Bösen folgten, nur nach irdischen Gütern strebten und ihre Seele verderben ließen. Sie ist ein Ort der Qual und der Schmerzen. Endlos darin bleiben nur die Ungläubigen. Sie erlischt nicht und ist für die Ungläubigen, die den Unglauben gewählt haben und sich vom Islam abwandten. Die Schmerzen in der Hölle spüren die Ungläubigen am eigenen Leibe. Ihre Hitze und Kälte ist viel strenger und stärker als die Hitze und Kälte auf der Erde. Die Ungläubigen verweilen dort endlos, sie sterben nicht. Das Paradies hingegen ist ein lieblicher Ort, von frischenden Strömen durchflossen, wo laubige und herrliche Fruchtbäume sind, deren Früchte sich von selbst herabneigen, wenn jemand sie pflücken will.

Jedes Lebewesen wird den Tod erleiden. Wir stellen euch auf die Probe durch die Prüfungen des Guten und des Bösen. Zu Uns werdet ihr zurückkehren. (Sura 21:35)

Der Quran lehrt, dass das diesseitige Leben nur eine Prüfung für den Menschen ist, um zu ersehen, ob er den Geboten Allahs folgt oder nicht. Die Menschen werden im Jenseits für eine genaue und gerechte Abrechnung ihrer weltlichen Taten wieder leiblich auferweckt werden. Allah wird nach dem Quran der Richter am Jüngsten Tag sein. Jeder wird dem Herrn der Schöpfung Rechenschaft ablegen müssen über das, was er getan oder unterlassen hat.

___________________
Quellen: http://de.geocities.com/hafis71/Akaid4.htm, http://www.imam-hassan.de/broschuere/2.php
Die Informationen wurden, mithilfe der angegebenen Quellen, zusammengestellt von Hessam K.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert