Das Gute gebieten und das Schlechte verwehren – In Übereinstimmung mit den Fatwas von Ayatullah Sayyid Sistani

„Und aus euch soll eine Gemeinde werden, die zum Guten einlädt und das gebietet, was Rechtens ist, und das Unrecht verbietet; und diese sind die Erfolgreichen“. (3:104)

„Jenen, die, wenn Wir ihnen auf Erden die Oberhand gegeben haben, das Gebet verrichten und die Zakah entrichten und Gutes gebieten und Böses verbieten, (steht Allah bei). Und Allah bestimmt den Ausgang aller Dinge“. (22:41)

Die Verse fordern auf, das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verwehren. Doch was ist gut und was ist schlecht? Sind wir alle dazu verpflichtet? Und welche Signifikanz hat diese Pflicht? Dieser Dialog soll über die Bedingungen und Aspekte dieser Pflicht aufklären, so dass wir –so Allah will- wahrhaftig „die beste Gemeinschaft werden, die der Menschheit vorgeführt wird, eine Gemeinschaft die zum Guten aufruft und das Schlechte verwehrt (3:110).“

Erinnern wir uns an dieser Stelle an den Fürst der Märtyrer, den Enkel des Propheten (ص), Imam Hussein (ع), welcher alles was er besaß (Familie, Verwandten und sich selbst) opferte – um das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verwehren; um somit den Islam zu bewahren und die Sunnah seines Großvaters (ص) wieder zu beleben. Kommen wir nun zum Dialog:

  • Wie soll ich vorgehen?

Lade die Menschen zu guten Taten ein und hindere sie daran Dinge zu tun, von denen du weißt, dass sie falsch sind.
Was hat das aber mit mir zu tun, sich in die Dinge anderer einzumischen? Reicht es denn nicht, wenn ich an dem festhalte, was von mir seitens der islamischen Regeln, verlangt wird?

Sei vorsichtig, mein Sohn! Du solltest so etwas nicht sagen. Unter bestimmten Umständen, ist dies eine kollektive Verpflichtung der gesamten muslimischen Gemeinschaft (wajibun kifai) … Mit anderen Worten, solltest du und ich diese Pflicht vernachlässigen, so sind wir allesamt Sünder. Wenn nur einer von uns diese Pflicht aufrechterhält, so ist der Rest von dieser Verpflichtung losgebunden. Ferner ist die klare Aufforderung in dem Vers enthalten, den ich erst gerade rezitiert habe. Es wurde vom Propheten (ص) folgendes überliefert: „Meine Umma (Gemeinschaft) sollte in guten Umständen sein, sie gebieten das Gute und verwehren das Schlechte, und arbeiten rechtschaffen miteinander. Wenn sie zögern (dies zu praktizieren), so sollten sie der Glückseligkeit verwehrt werden“.

Diesbezüglich sagte Imam Ali (ع): „Vernachlässigt nicht die Pflicht das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verwehren. Wenn ihr es nicht tut, so soll das schlechte Volk unter euch regieren, und dann werdet ihr Allah um Gnade bitten, doch eure Gebete werden nicht erhört“.

Und schließlich sagte der Prophet (ص): „Ihr alle seid verpflichtet mit der Verantwortung (z.B. das Gute gebieten und das Schlechte verwehren), und solltet daher auf die achten, die sich unter eurer Aufsicht befinden.“
Aufzählung Ja, ich bin mir dieser prophetischen Aussage bewusst.

Deswegen bist du eine verantwortliche Person. Als solche hast du bestimmte Pflichten und Rechte, diese Aufgabe ist sehr ernst. Wenn nun dies der Fall ist, so denke ich, dass du nun nicht mehr an deine frühere Bemerkung festhältst „sich nicht einmischen in den Dingen anderer Menschen“. Dies bedeutet allerdings nicht, dass du die Nase in den Angelegenheiten der Menschen steckst. Diese Pflicht ist gleich dem Beten, Fasten, der Pilgerfahrt und Khums …

  • Dennoch bin ich kein Gelehrter, so dass ich die Menschen zum Guten recht weisen kann oder sie ermutigen kann, sich vom Schlechten fernzuhalten.

Wer hat dir erzählt, dass das Erfüllen dieser Pflicht ausschließlich eine Praxis der Gelehrten ist? Es ist unser aller Pflicht, ungeachtet unserer Hintergründe.
Aufzählung Wann wird diese Pflicht zu wajibun kifai (solange es Muslime gibt, die es erfüllen) und wann wajibun aini (eine Verantwortung und Pflicht für jeden Muslim) , wie es beim Gebet der Fall ist?

Unter bestimmten Umständen wird das „Gute gebieten und das Schlechte verwehren“, zur Pflicht. Es könnte deutlicher demonstriert werden bei deinem Widerwillen der Taten derer, die die Pflicht missachten sich von Sünden zu distanzieren. Diesbezüglich, erinnere ich an Imam Alis (ع) Worte: „Der Gesandte Allahs (ص) forderte uns auf, den Sündern durch Abneigung (ihren schlechten Taten) zu begegnen“.

  • Ist die Aufrechterhaltung dieser göttlichen Aufforderung, jederzeit von Wichtigkeit?

Nein, bestimmte Umstände und Bedingungen müssen gegeben sein:

Die Person, die das „Gute gebieten und das Schlechte verwehren“ praktiziert, muss sich bewusst sein, was gut ist und was schlecht ist, in jeder Hinsicht…

Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Rat Beachtung findet. Umgekehrt, besteht keine Frage, diejenigen zu recht zuweisen, von denen du weißt, dass sie deinen Ratschlägen nicht folgen. (In dem Fall wird es obligatorisch, wenn du deine Entrüstung über ihre eklatanten frevlerischen Taten und das sich Abwenden vom Guten zeigst)

Der Frevler, oder derjenige, der sich vom Guten abwendet, muss diese absichtlich praktizieren. Wenn es nur einen Hoffnungsschimmer gibt, dass er seine Einstellung verbessert, so müssen sie diesbezüglich beraten werden (zu gerecht gewiesen werden).

  • Und wenn die Person nicht geneigt war diese Tat zu praktizieren?

Dann müssen sie nicht zu recht gewiesen werden.
Aufzählung Wie kann ich erkennen, ob jemand eine abscheuliche Tat beabsichtigt?

Wenn du dir irgendein Indiz bewusst bist, welches dich glauben lässt, dass sie ihre Art verbessert haben, ist dies für dich ein Beweis, dass sie nicht länger beabsichtigen eine Missetat zu tun.

Sollten sie diese Tat aufgeben, oder sollten sie bereuen nach dem sie es taten, ist es für dich eine ausreichende Bestätigung, dafür dass sie weiterhin keine frevlerischen Taten beabsichtigen. Deswegen, wird nicht von dir verlangt, sie noch anzuschimpfen, oder sie bedrängen, wie es der Fall sein kann.

  • Manchmal passiert es mir, dass eine Person im Prozess ist eine Sünde zu begehen, oder auch sich vom Guten abwendet, obliegt es mir durch aktives Eingreifen ihren Versuch zu vereiteln oder sie zu bedrängen sich dem Guten an zu schließen, wie es der Fall sein kann?

Ja, du bist verpflichtet sie von derartigen frevlerischen und sündigen Taten abzuhalten und sie das Gute preisend zum Erlaubten und dessen Lohn einzuladen.

Die Person, die die sündvolle Tat begeht oder sich vom Tugendhaften abwendet, sollte nicht unbewusst gegen die religiösen Gebote handeln. Ansonsten, ist das Zurechtweisen nicht obligatorisch.

Die Person, die den Ratschlag gibt, sollte sich nicht von den Konsequenzen seines Wortes oder seiner Tat fürchten, sei es bzgl. seiner Person, seiner Ehre, seinem Eigentum oder einem muslimischen Kameraden. Umgekehrt, kann, auf das sich Einsetzen für diese Pflicht verzichtet werden, außer die Tat welches praktiziert wird fällt in den schwerwiegenden Dingen aus der Sicht des göttlichen Gesetzgebers. Unter diesen Umständen, sollte man sich für eine richtige Balance entscheiden, zwischen der Tat die erwartet wird und den Kern der religiösen Aufforderung. Dementsprechend, könnte diese Pflicht erfüllt werden oder auch nicht.

  • Wenn ich nun „das Gute gebieten und das Schlechte verwehren“ umsetzen möchte, wie sollte ich da vorgehen?

Es könnte in kleinen Schritten ausgeführt werden; zunächst zeigst du deine individuelle Abneigung und Abscheu gegenüber diesem Verstoß.
Aufzählung Gibt es eine bestimmte Art und Weise, wie ich meinen Zorn und meinen Groll zeigen kann?

Das kann man durch verschiedene Formen zum Ausdruck bringen. Deiner Wut bezüglich ihrer Tat, kannst du dich von dieser Person abwenden; du könntest auch aufhören mit dieser Person zu reden.

Die nächste Ebene ist „das Gute gebieten und das Schlechte verwehren“ durch das Wort zu propagieren

  • Wie sollte ich bei dieser Aktion vorgehen?

Du weist den Übeltäter zu recht, in dem du ihn über die Strafe Allahs, des Höchsten, erinnerst, die Er für diejenigen bereitet hat, die Seinen Befehlen und Aufforderungen nicht folge leisten; du könntest den reichen Lohn mitteilen, den Allah denjenigen bereitet hat, die sich Seinen Geboten fügen.
Aufzählung

Muss ich diese Methoden in derselben Art durchführen, wie Sie es gerade eben beschrieben haben?

Nein überhaupt nicht, du kannst mit der Antwort/Reaktion anfangen, von der du glaubst sie sei die effektivste. Du solltest nicht das Faktum vergessen, dass du am Anfang die am wenigsten schmerzenden oder verletzenden Art und Weise anwenden solltest.
Aufzählung Nehmen wir an, ich sehe einen derartigen Mangel an Rechtleitung, was sollte ich tun?

Dann ist es deine Pflicht „das Gute gebieten und das Schlechte verwehren“ aufrecht zu erhalten, in der Art und Weise, wie ich es eben erläutert habe…

  • Und was ist wenn die Situation keine obligatorische Aktion gewährleistet?

Es ist mustahab/empfehlenswert es dennoch zu tun, so wirst du dafür belohnt. Wenn du jedoch darauf verzichtest, so wirst du nicht dafür bestraft. In diesem Fall, ist das Kriterium, dass derjenige, der zum Guten aufruft bzw. führt, auf demselben Rang ist wie derjenige, der es tut.
Aufzählung Trotz der ausführlichen Diskussion bezüglich des Guten gebieten und des Schlechten verwehren, habe ich noch eine Frage, ich bin immer noch nicht mit all den Aspekten dieses Themas vertraut. Könnten Sie bitte in Kürze dies und jenes durchstreifen und ansprechen?

Selbstverständlich. Aber ich habe noch eine Bedingung?

  • Was ist es?

Du solltest erkennen, dass bestimmte Taten gut sind, welche beachtet werden sollten und andere dazu ermutigen, seien die Taten wajib oder mustahab; und andere Taten sind eher verboten und tadelnswert, so dass man sich davon fernhalten sollte und andere daran hindern sollte, diese zu begehen.

  • Ich verspreche es.

Schön. Also gute Taten und Dinge sollten dies beinhalten:

Allah vertrauen

Allah, der Allgegenwärtige, sagt in seinem erhabenen Buch: „… Wer aber auf Allah vertraut – siehe, Allah ist allmächtig, allweise.“(8/49) In einem Kommentar bezüglich dieses Verses, wird von Imam Musa al-Kazim (ع) überliefert: „Das Vertrauen auf Allah ist von verschiedenen Stufen. Auf Allah in allen Angelegenheiten vertrauen, ist das höchste. Was auch immer Allah dir zu teil haben lässt, solltest du willig annehmen, mit dem Wissen, dass Allah Seinen Dienern nicht Unrecht tut, so verlasse dich in all deinen Angelegenheiten auf Allah, den Erhabenen“.

An Allah festhalten

Allah hat in Seinem Buch dargelegt: „…Und wer da an Allah festhält, der wird fürwahr auf den geraden Weg geleitet.“ (3/101) Es wird von Imam Jafar as-Sadiq (ع) überliefert: „Allah hat David geoffenbart: „Wer auch immer an Mir festhält, ausgenommen Meinen Dienern, so werde Ich es wissen. Und sollte es geschehen, dass der Himmel und die Erde und was in ihnen ist, zusammenbricht, so werde ich sie von einer derartigen Situation bewahren/befreien. Umgekehrt, sollte einer Meiner Diener an jemanden anderen festhalten als Meiner Schöpfung, so werde ich seine Absicht kennen. Von himmlischer Nahrung sollen sie getrennt werden, und den Boden unter ihren Füssen versenken; danach werde Ich nicht darauf achten, wo er zu Grunde geht“.

Allah für Seine unermessliche Großzügigkeit danken

„Da lächelte er heiter über ihre Worte und sprach: „Mein Herr, gib mir ein, dankbar zu sein für Deine Gnade, die Du mir und meinen Eltern gewährt hast, und Gutes zu tun, das Dir wohlgefällig sei, und nimm mich, durch Deine Barmherzigkeit, unter Deine rechtschaffenen Diener auf.“(27/19)

Ein Hadith besagt: „Allah für Seine Gunst zu danken, ganz gleich wie groß sie ist, ist gewichtiger als die Gunst selbst“.

Eine gute Ansicht gegenüber Allah haben

Imam Ali (ع) überlieferte eine Aussage des Propheten (ص) in welcher er (ص) sprach: „Bei Ihm, dem Einzigen und einen Gott! Nicht ein Gläubiger, welcher mit dem Reichtum dieser Welt und der Nächsten begünstigt wurde, hat eine derartige Gunst erlangt, außer durch seinen Glauben an Allah, seiner guten Ansicht gegenüber Allah, und seinem guten Charakter“.

Auf das Vertrauen, was Allah an Mitteln des Wohnens, des Lebens, des Gewinns und des Verlustes gibt

„…was dich Gutes trifft, kommt von Allah, und was dich Schlimmes trifft, kommt von dir selbst.“(4:79)

Imam Ali (ع) sagte: „Kein aufrichtiger und frommer Muslim, sollte nicht den Geschmack des Glaubens (Iman) spüren, ehe er nicht damit zufrieden ist, dass das was ihm zugewiesen wurde, niemals zu einer anderen Person kommt, und dass was von ihm geflüchtet (nicht ihm gehört) ist, niemals seins wird“.

Gottesfürchtigkeit und die Hoffnung in Allah

„Sie legen sich ungern in ihre Betten, sondern rufen lieber ihren Herrn in Furcht und Hoffnung an und spenden von den Gaben, die Wir ihnen gegeben haben. Niemand von ihnen weiß, was Gott für sie an erfreulicher Huld als Vergeltung für ihre guten Werke vorgesehen hat.“ (32:16,17)

Imam Jafar as-Sadiq (ع) sagte: „Hoffe auf Allah, die Art der Hoffnung, die dir hilft die Gunst Allahs nicht zu sehr in Anspruch zu nehmen, und fürchte Allah so sehr, dass du Seine Barmherzigkeit nicht aufgibst“.

Geduldige Ausdauer und Selbstbeherrschung

„Sprich: „O meine Diener, die ihr gläubig seid, fürchtet euren Herrn. Für diejenigen, die in dieser Welt Gutes tun, ist Gutes (bestimmt). Und Allahs Erde ist weit. Wahrlich, den Geduldigen wird ihr Lohn (von Allah) ohne zu rechnen gewährt werden.“(39/10); Allah, der Erhabene offenbarte auch: „die da spenden in Freud und Leid und den Groll unterdrücken und den Menschen vergeben. Und Allah liebt die Rechtschaffenen.“(3/134)

Der Gesandte Allahs (ص) hat gesagt: „Unter den meist begünstigten Wegen, welche den Diener näher zu Allah bringt, sind zwei: 1. ein Wutausbruch kontrolliert durch Selbstbeherrschung und 2. schwerer Kummer (schwierige Prüfung) beantwortet durch geduldige Ausdauer und Standhaftigkeit“.

Sich von dem fernhalten, was Allah als Haram/Verboten bestimmt hat

Es wurde von Imam Ali (ع) überliefert, dass er folgendes sagte: „Standhaftigkeit ist von zweierlei Art – das Erste ist die Probe in Zeiten des Leids welche gut ist. Und noch besser ist es, sich von dem Sündigen fernzuhalten oder gegen Seine Befehle zu agieren, besonders gegen die Verboten“. Der Imam (ع) sagte auch: „Fürchte Allah, bezüglich des Frevels, besonders im Geheimen, denn der Zeuge ist der Richter selbst“.

Gerechtigkeit

„Wahrlich, Allah gebietet, gerecht (zu handeln), uneigennützig Gutes zu tun und freigebig gegenüber den Verwandten zu sein; und Er verbietet, was schändlich und abscheulich und gewalttätig ist. Er ermahnt euch; vielleicht werdet ihr die Ermahnung annehmen“. (16:90)

Es wurde von Imam Jafar as-Sadiq (ع) überliefert: „Drei Kategorien unter den Menschen werden am Tage der Auferstehung Allah, dem Höchsten am nahsten sein – eine Person die im zornigen Zustand, sich entscheidet seine gehobene Hand (die zum schlagen gehoben wurde) zu senken; jemand der zwei Zerstrittene miteinander befreundet, und durch diese Freundschaft, sich nicht einer Person auf Kosten der anderen, neigt (bevorzugt); und drittens jemand der die Wahrheit spricht und sei es gegen sich selbst (zu seinem Nachteil).“

Seinem Verstand folgen und nicht seinen Gelüsten

„Zum Genuss wird den Menschen die Freude gemacht an ihrem Trieb zu Frauen und Kindern und aufgespeicherten Mengen von Gold und Silber und Rassepferden und Vieh und Saatfeldern. Dies ist der Genuß des irdischen Lebens; doch bei Allah ist die schönste Heimkehr. „Sprich: „“Soll ich euch Besseres als dies verkünden?““ Für die Gottesfürchtigen gibt es bei ihrem Herrn Gärten, durcheilt von Bächen – darin werden sie auf ewig bleiben – sowie reine Gattinnen und Allahs Wohlgefallen. Und Allah kennt (Seine) Diener wohl,“(3:14,15)

Der Gesandte Allahs (ص) sagte: „Gesegnet ist derjenige, der einen vergnüglichen Augenblick für ein verborgenes Versprechen, unterlässt“.

Bescheidenheit

Der Prophet (ص) sagte: „Die Person, die ich am liebsten habe und die mir am Tage der Abrechnung am nahsten ist, sollte von denen sein, die mit dem besten moralischen Zeugnis und größter Bescheidenheit ausgezeichnet ist“. Aus dem bekannten Buch der Duas von Imam Sajjad (ع): „O Herr! Segne Muhammad und seine Familie, und hebe nicht meinen Rang unter den Menschen, ehe du nicht meine Seele mit demselben Maß erhoben hast, und verleihe mir nicht öffentliche Ehre, ehe du nicht in meine Seele eine Bescheidenheit mit dem selben Maß schaffst.“

Einen angemessenen Lebensstil führen

„O Kinder Adams, habt eine gepflegte Erscheinung an jeder Gebetsstätte, und esst und trinkt, doch überschreitet (dabei) das Maß nicht; wahrlich, Er liebt nicht diejenigen, die nicht Maß halten“. (7:31)

Fairness

Der Gesandte Allahs (ص) sagte: „Die ehrenhaftesten Taten sind a) fair mit anderen sein, b) seinen Brüdern spenden, c) das Gedenken Allahs, des Höchsten, bei jeder Gelegenheit.“

Keuschheit

Imam Jafar as-Sadiq (ع) sagte: „Der beste Akt des Gottesdienstes sind: Mäßigung in der Nahrung und Moral.“

Seine eigenen Schwächen und Mängel erinnern anstatt anderen hinterher zu schnüffeln

Der Prophet (ص) sagte: „Der Segen gebührt denjenigen, der mehr darauf achtet Allah, den Allmächtigen zu fürchten, als derjenige, der andere Gefährten auf Mängel und Fehler hinweist und sich selber vergisst.“

Das hohe moralische Fundament verkünden

Seinen Gesandten beschreibend sagt Allah, der Höchste in Seinem edlen Buch: „Und du verfügst wahrlich über großartige Tugendeigenschaften“.(68:4)

Vernunft / Verstand

Der Prophet Muhammad (ص) sagte: „Allah gebührt niemanden Ehre, der von niedrigem Verstand ist, und Er demütigt nicht den, der eine sanfte Wesensart hat“. Imam Ali ar-Rida (ع) sagte: „Der Mensch kann nur mit Nachsicht, wahren Gottesdienst erreichen.“

Das Auswendig lernen und das Rezitieren des Korans, und das Handeln nach seinen Aufforderungen

„Wahrlich, diejenigen, die Allahs Buch verlesen und das Gebet verrichten und von dem, was Wir ihnen gegeben haben, insgeheim und offenkundig spenden, rechnen mit einem Handel, der nicht vergeblich sein wird“.“ Damit gibt Er ihnen ihren vollen Lohn und noch mehr aus Seiner Huld hinzu; Er ist wahrlich Allverzeihend, Dankbar“.(35:29,30)

Der Prophet (ص) sagte: „Die Gefährten des Koran werden von einem hohen und edlen Rang unter den Menschen sein, gerettet mit den Propheten und Gesandten“. Es wurde auch von Imam Abu Abdillah as-Sadiq (ع) überliefert, dass er folgendes sagte: „Diejenigen, die unter den frommen und aufrichtigen Jugendlichen den Koran rezitieren, deren Blut und Fleisch wird mit dem Koran vermischt. Und Allah wird ihnen mit den tugendhaften und noblen (Schreibern) versammeln; Der Koran wird ihnen am Tage der Auferstehung gut zu statten kommen“.

Die heiligen Schreinen der Unfehlbaren (ع) respektieren

Al-Hussain ibn Ali (ع) fragte eines Tages den Propheten (ص): O Vater! Was ist der Lohn für denjenigen, der dich (dein Grab) besucht?, der Prophet (ص) antwortete: „Diejenigen, die mich, deinen Vater, deinen Bruder oder dich besuchen, so werde ich verpflichtet sein, sie am Tage der Auferstehung zu besuchen, um sie von ihren Sünden zu befreien (sofern sie welche haben).“

Askese

Der Prophet (ص) sagte: „Verzichte auf weltliche Dinge und Allah wird dich lieben“. In einer anderen Aussage sagte er (ص): „Wenn Allah irgendeinen Seiner Diener für Seine Gunst auswählt, so würde Er ihn veranlassen auf das Vergnügen dieser Welt für die nächste zu verzichten, und Er wird ihn seine eigenen Mängel und Unzulänglichkeiten bewusst werden lassen, anstatt die Mängel anderer“. Imam Zain ul Abidin (ع) sagte: „Abgesehen von der Kenntnis Allahs, des Höchsten und Seines Gesandten, gibt es keine bessere Tat, als den Glanz dieser Welt zu meiden/scheuen“.

Imam Jafar as-Sadiq (ع) hatte diese Antwort für einen Mann, der seinen Rat suchte: „Ich empfehle dir gottesfürchtig zu sein, fromm und gewissenhaft. Achte darauf nicht das zu begehren, was Allah anderen gegeben hat. Es sollte genügen dich daran zu erinnern, was Allah der Erhabene zum Propheten (ص) sagte: „Und lass deine Augen nicht auf das abschweifen, was Wir manchen von ihnen zu kurzer Nutznießung verliehen haben, und sei auch nicht traurig ihretwegen; und senke deinen Flügel auf die Gläubigen“.(15:88). Er sagt auch: „Wundere dich weder über ihr Gut noch über ihre Kinder. Allah will sie damit nur im irdischen Leben bestrafen, und ihre Seelen sollen verscheiden, während sie (noch) ungläubig sind“.(9:55)

Und sollte deine Angst dennoch wachsen, dann erinnere dich an die Lebensart des Propheten (ص) – seine Hauptmahlzeit war bloß Brot, sein Dessert waren Datteln und das Feuer wurde mit Blättern eines Palmzweiges warm gehalten. Und wenn dich und deiner Familie ein schweres Schicksal befällt, so erinnere dich an die Schicksalsschläge welche den Propheten befielen, und diese waren beispiellos und einmalig.

Hilf den Gläubigen, stehe ihnen bei ihren Ängsten bei, mach sie glücklich, ernähre sie und kümmere dich um ihre Angelegenheiten

Imam as-Sadiq (ع) sagte: „Ein Gläubiger, der seinen unrechten Kamerad rettet, der wird einen Lohn bekommen, der schwerer ist, als der vom Fasten im Ramadan, und sich eifrig für den Dienst in der Heiligen Moschee widmen….“. In einem anderen Hadith sagt er (ع): „Wenn ein Muslim sich um die Angelegenheiten und Bedürfnisse seines Bruders kümmert, so wird ihm Allah sagen: „Dein Lohn soll von mir kommen und Ich werde für dich nichts akzeptieren, was niedriger ist als der Garten (das Paradies).“

Sein eigener Beschützer jederzeit sein

Der Prophet (ص) empfahl Abu Dharr al Ghifarri (رض) folgendes: „Sei deiner selbst verantwortlich, bevor du zum Buche gerufen wirst, dies wird dein Gericht am Tage der Auferstehung verbessern. Rechne mit dir selbst ab, bevor mit dir abgerechnet wird. Sei bereit für die große Parade (am Tage der Auferstehung), wenn alles aufgedeckt vor Allah liegt.“

Auf die Angelegenheiten und Bedürfnisse der Muslime Acht geben

In einem Hadith betont der Prophet (ص): „Derjenige, der unzulänglich für die Angelegenheiten/Bedürfnisse der Muslime ist, wird nicht länger unter ihnen (Muslimen) gerechnet. Und derjenige, der eine Person hört, die den Muslimen um Hilfe bittet, und dieser Bitte nicht folgt, ist kein Muslim.“

Großmut/Großzügigkeit, edler Verstand und Altruismus (Selbstlosigkeit)

„Und jene, die vor ihnen in der Behausung (des Islam) wohnten und im Glauben heimisch geworden sind, lieben jene, die bei ihnen Zuflucht suchten, und hegen in sich kein Verlangen nach dem, was ihnen gegeben wurde, sondern sehen (die Flüchtlinge gern) vor ihnen selbst bevorzugt, auch wenn sie selbst in Dürftigkeit leben. Und wer vor seiner eigenen Habsucht bewahrt ist – das sind die Erfolgreichen“. (59:9)

Der Prophet (ص) sagte: „Unter den notwendigen Voraussetzungen des Vergebens, sind das Spenden von Nahrung, das Verbreiten von Frieden und mit anderen mild, wohlerzogen und gebildet sprechen.“

Der Familie und den unmittelbaren Verwandten spenden

Der Gesandte Allahs (ص) hat gesagt: „Das Gleichnis des Kopfes einer Familie (Vater bzw. Versorger), der sich sein Lebensunterhalt und das seiner Familie selber verdient, ist wie der, des Kämpfers auf dem Wege Allahs (Mujahid fi sabil Allah- مجاهد في سبيل الله)“.

Reue für Sünden (groß und klein) und im allgemeinen Reue zeigen

Die folgenden Versen des glorreichen Koran beschreiben lebhaft den Effekt wahrer Reue:

„O ihr, die ihr glaubt, wendet euch in aufrichtiger Reue zu Allah. Vielleicht wird euer Herr eure Übel von euch nehmen und euch in Gärten führen, durch die Bäche fließen; am Tage, da Allah den Propheten nicht zuschanden macht, noch jene, die mit ihm glauben. Ihr Licht wird vor ihnen hereilen und auf ihrer Rechten (sein). Sie werden sagen: „“Unser Herr, mache unser Licht für uns vollkommen und vergib uns; denn Du hast Macht über alle Dinge. (66:8)

„…Und wendet euch allesamt reumütig Allah zu, o ihr Gläubigen, auf daß ihr erfolgreich sein möget“. (24:31)

„…Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden und die sich reinigen“. (2:222)

„Wissen sie denn nicht, daß es Allah allein ist, Der von Seinen Dienern Reue annimmt und Almosen entgegennimmt, und daß Allah der Allvergebende, der Barmherzige ist?“. (9:104)

„Sprich: „O meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit; denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige“. (39:53)

Imam Muhammad al Baqir (ع) sagte: „Das Gleichnis eines Bereuenden ist das einer sündlosen Person. Und das Gleichnis desjenigen, der auf seine Sünden verweilt, und um Vergebung bittet, ist das eines Spötters“.

  • Was Sie eben aufgezählt haben bezieht sich auf das Gute, aber was mit dem Anstößigen?

Es sind mehrere. Wie auch immer, ich werde einige erwähnen aber mit derselben Bedingung.

  • Sie meinen, dass ich mich von derartige schlechten Taten fernhalte und anderen ebenfalls davon abhalte?

Ganz genau.

  • Sie haben mein Wort!
Missetaten

„…Und die Ungerechten werden bald erfahren, zu welchem Ort sie zurückkehren werden“.(26:227)

Imam Ali (ع) sagte: „Die abscheulichste Sünde aus der Sicht Allahs, des Allmächtigen, ist das Verletzen des Eigentums eines Muslims“.

Das Unterstützen und Dulden von Missetaten

Der Prophet Muhammad (ص) sagte: „Der schlechteste unter den Menschen ist derjenige, der sein Jenseits für das Diesseits verkauft“.

Die Frevler, vor dessen sich die Menschen schützen, weil sie Repressalien fürchten

Der Prophet Muhammad (ص) sagte: „Der abscheulichste unter den Menschen ist derjenige, dem Respekt aufgrund seiner Bosheit/seines Unheils gewährt wird“.

Das Brechen der Verwandtschaftsbande

„(Wollt) ihr denn, indem ihr euch (vom Glauben) abwendet, Verderben im Land anrichten und die Bande eurer Blutsverwandtschaft zerreißen?“… .(47:22)

Auf die Frage eines Stammesangehörigen, was denn die beste Tat im Islam sei, antwortete der Prophet (ص): “Glaube“. Der Mann sagte: “Und was dann?“, der Prophet (ص) antwortete: „Freundlichkeit gegenüber deinen Verwandten“. „Und was dann?“, fragte der Mann weiter, „Das Gute gebieten und das Schlechte verwehren“. „Erzähl mir von der abscheulichsten Tat aus der Sicht des Schöpfers“, sagte der Mann. Der Prophet (ص) antwortete: „Ihm Götter beigesellen“. „Und was dann?“, fragte der Mann, „Feindschaft zwischen den Verwandten“, antwortete der Prophet (ص). Der Mann wollte wissen: „und was kommt dann?“,„Das Schlechte gebieten und das Gute verwehren“, antwortete der Prophet Muhammad (ص).

Zorn

Imam Jaafar alSadiq (ع) sagte: „Zorn ist der Vorläufer (Basis) jeder abscheulichen Tat.“

Arroganz

„So tretet durch die Tore der Dschahannam ein, um darin zu wohnen. Schlimm ist wahrlich die Wohnstatt der Hochmütigen“. (16:29)

„Und weise den Menschen nicht verächtlich deine Wange und schreite nicht ausgelassen (in Übermut) auf Erden; denn Allah liebt keine eingebildeten Prahler“. (31:18)

Der Prophet Muhammad (ص) sagte: „Die meisten Menschen unter den Leuten des Feuers sind diejenigen, die wichtigtuerisch sind“.

Das Beschlagnahmen des Eigentums eines Waisen

„Wahrlich, diejenigen, die der Waisen Gut ungerecht aufzehren, die zehren (in Wirklichkeit) Feuer in ihre Bäuche auf und werden in einem Höllenfeuer brennen“. (4:10)

Meineid

Imam as-Sadiq (ع) warnte: „Derjenige der absichtlich lügt, nachdem er ernsthaft versprochen hat die Wahrheit zu sagen, der sollte so angesehen werden, als ob er gegen Allah, den Erhabenen ist.“

Falsches Zeugnis

Beschreibend die Frommen, sagt Allah der Erhabene, im Koran: “Und diejenigen, die nichts Falsches bezeugen, und die, wenn sie unterwegs leeres Gerede hören, mit Würde (daran) vorbeigehen“.

Betrug

„…Wahrlich, Erniedrigung vor Allah und eine strenge Strafe wird die Sünder für ihre Ränke treffen“. (6:124)- Allah der Erhabene, sagt auch: (Sie sind) in Hochmut auf Erden und böse im Planen. Doch der böse Plan fängt nur seine Urheber ein. Erwarten sie denn etwas anderes als das Vorgehen gegenüber den Früheren? Aber in Allahs Vorgehen wirst du nie eine Änderung finden; und in Allahs Verfahren wirst du nie einen Wechsel finden.(35:43)

Die Muslime herabblickend und degradierend begegnen, besonders die Armen

Imam Jafar as-Sadiq (ع) sagte: „Diffamiere/Beschimpfe nicht einen bedürftigen Gläubigen. Denn derjenige, der irgendeinen Gläubigen rau behandelt, dem wird Allah mit der Verachtung behandeln, die er verdient hat, und Allah wird Seine Abneigung ihm gegenüber beibehalten, bis er sich davon trennt oder es bereut“.

Neid

„Sprich: „Ich nehme meine Zuflucht beim Herrn des Frühlichts vor dem Übel dessen, was Er erschaffen hat,“… und vor dem Übel eines (jeden) Neiders, wenn er neidet.“(113:1,2,5)

Imam as-Sadiq (ع) sagte: „Neid isst (vernichtet) den Glauben, wie das Feuer das Holz.“

Lästern und das Zuhören davon

„O ihr, die ihr glaubt! Vermeidet häufigen Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und spioniert nicht und führt keine üble Nachrede übereinander. Würde wohl einer von euch gerne das Fleisch seines toten Bruders essen? Sicher würdet ihr es verabscheuen. So fürchtet Allah. Wahrlich, Allah ist Gnädig, Barmherzig“. (49:12)

Das Erflehen des Wohlstandes und das Festhalten an dieser Welt

„O ihr, die ihr glaubt, lasst euch durch euer Vermögen und eure Kinder nicht vom Gedenken an Allah abhalten. Und wer das tut – das sind die Verlierenden“. (63:9)

Der Prophet (ص) sagte: „Derjenige, der dieses Leben zu seinem primären Ziel macht, wird fern von Allah sein“.

Obszönität, falsches Urteil und Fluchen

Imam as-Sadiq (ع) reagierte und tadelte folgendermaßen, einen engen Freund, der die Mutter seines Sklaven mit abscheulichen Namen bezeichnete. Schlagend mit seiner Hand auf seine Stirn, sagte er (ع): „Gepriesen sei Allah! Du wagst es die Mutter deines Sklaven falsch anzuklagen (durch Schimpfworte)! Ich dachte du wärst fromm und gottesfürchtig. Doch du bist es nicht!“. Der Mann sagte: „Möge ich dein Opfer sein! Aber seine Mutter ist eine Sindi (von der Provinz Sind) und sie ist eine Polytheisten“. Der Imam (ع) erwiderte scharf: „Und?! Weißt du denn nicht, dass jedes Volk ihre eigene Art hat zu heiraten? Geh weg!“ Es wird erzählt, dass der Imam (ع) nie wieder mit diesem Mann gesehen wurde.

Undankbar zu seinen Eltern sein

„Und dein Herr hat befohlen: „Verehrt keinen außer Ihm, und (erweist) den Eltern Güte. Wenn ein Elternteil oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sage dann nicht »Pfui!« zu ihnen und fahre sie nicht an, sondern sprich zu ihnen in ehrerbietiger Weise““. (17:23)

Lügen

„Wahrlich, es sind ja nur jene, die nicht an die Zeichen Allahs glauben, die da Falsches erdichten; und sie allein sind die Lügner“. (16:105)

Der Prophet (ص) sagte: „Es ist ein großer Verrat, seinem Mitmenschen Lügen zu erzählen, während dieser jener Unwahrheiten nicht bewusst ist“.

Imam Jafar ibn Muhammad as-Sadiq (ع) sagte: „Schütze dich vor Lügen, sei es groß oder klein, unter allen Umständen, sei es ernst oder Spaß, denn wenn du in unwichtigen Fällen lügst, so wirst du zu größeren verlockt“.

Versprechen nicht einhalten

Der Schöpfer der Himmel und der Erde sagt: „Zur Vergeltung pflanzte Er Heuchelei in ihre Herzen. (Sie währt) bis zu dem Tage, an dem sie Ihm begegnen werden, weil sie Allah nicht gehalten haben, was sie Ihm versprochen hatten, und weil sie gelogen hatten“. (63:9)

Wenn vier Eigenschaften eine Person charakterisieren, dann sollte er als Heuchler bestimmt werden; und wenn auch nur eine Gewohnheit bei einer Person zu finden ist, so wird er damit immer befleckt sein, bis er sich dieser Gewohnheit entsagt. Es sind: Wenn er spricht so lügt er. Wenn er Versprechen gibt, so hält er sie nicht ein. Wenn er einen Vertrag macht, so betrügt er. Und wenn er disputiert, so verhält er sich unmoralisch“, sagte der Prophet Muhammad ibn Abdillah (ص).

Nachgiebigkeit bei Frevel und keine Reue zeigen

„Und diejenigen, die – wenn sie etwas Schändliches getan oder gegen sich gesündigt haben – Allahs gedenken und für ihre Sünden um Vergebung flehen; und wer vergibt die Sünden außer Allah? – und diejenigen, die nicht auf dem beharren, was sie wissentlich taten…“ . (3:135)

Nahrungsmittel Vorrat anlegen

Der Prophet (ص) sagte: „Jemand, der sich ein Nahrungsmittel-Vorrat anlegt, für mehr als 40 Tage (planend die Preise zu erhöhen), dem wird Allah den Geruch des Paradieses verwehren.“

Täuschung/Betrug

Der Prophet Muhammad (ص) warnte deutlich: „Derjenige der betrügt/schwindelt, ist nicht von uns“.

Verschwendung

„Kinder Adams, habt eine gepflegte Erscheinung an jeder Gebetsstätte, und eßt und trinkt, doch überschreitet (dabei) das Maß nicht; wahrlich, Er liebt nicht diejenigen, die nicht maß halten“. (7: 31)

„Und gib dem Verwandten, was ihm gebührt, und ebenso dem Armen und dem Sohn des Weges, aber sei (dabei) nicht ausgesprochen verschwenderisch. Denn die Verschwender sind Brüder der Satane, und Satan war undankbar gegen seinen Herrn“.(17:26, 27)

Imam Ali (ع) verkündete: „Wenn Allah das Beste für irgend jemanden Seiner Diener auswählt, so würde Er ihm Weisheit schenken und auf seine Bedürfnisse achten. Er würde von ihm jede Veruntreuung und Verschwendung fernhalten“.

Das Vernachlässigen irgendeiner religiösen Pflicht, wie zum Beispiel das Gebet und das Fasten

Der Prophet, der Barmherzigkeit (ص) sagte: „Jemand der absichtlich den Gehorsam des Gebets verweigert, der sollte von der Sicherheit Allahs und der Fürsprache des Propheten ausgeschlossen bleiben“.

Imam as-Sadiq (ع) sagte: „Allah sollte weder einen Blick auf Seinen Diener werfen, noch ein reines Herz erweisen, wenn er irgend eine, der ihm aufgetragenen Pflichten oder ihm verbotenen Taten hinter sich wirft“.
Aufzählung

Schließlich hatte mein Lehrer folgendes hinzuzufügen:

Ich habe diese Aussage von einem unseren Leuchten (Gelehrten) zum Thema „Das Gute gebieten und das Schlechte verwehren“ gewählt: „Es obliegt den Doktoren der Religionswissenschaft, besonders für diese Pflicht zu werben: die Zierde, des Guten zu tragen, sei es Pflicht oder empfehlenswert, und das Kleid des Schlechten abzulegen, sei es verboten oder verwerflich. Sie sollten sich mit hoher Moral bewaffnen und sich von erniedrigender Leitung befreien, denn nur so geben sie ein gutes Vorbild, welches befolgt werden kann. Noch besser ist es, wenn sie diese Taten mit guten Zurechtweisungen mehren, sei es im Zusammenhang, der Wiedererwachung ihrer Wünsche in guten Dingen zu verfolgen oder die Neigung verbotene Dinge zu tun, wie es gelegentlich der Fall sein kann.“

Abgeschlossen soll dieser Artikel mit der Weisheit und Ermahnung unserer Reinen und Fehlerlosen (ع) :

Der Prophet Muhammad (ص) sagte: “Wenn jemand etwas schlechtes (schlechte Taten) sieht, sollte er es durch seine Taten (z.B. durch seine Hand) beseitigen, wenn dies nicht möglich ist, dann durch seine Zunge (zurechtweisen), wenn dies ebenfalls nicht möglich ist, dann mit seinem Herzen“.

Imam as-Sadiq (ع) sagte: „Die gesamten Taten, implizierend „das sich Bemühen auf dem Wege Allahs“ (Djihad), ist verglichen mit dem „das Gute gebieten und das Schlechte verwehren“, wie einwenig Speichel neben einen weiten Ozean“.

Imam Muhammad al-Baqir (ع) sagte: „Allah, der Erhabene und Allmächtige, offenbarte dem Propheten Schuayb (ع) folgendes: „Ich werde 100.000 Menschen deines Volkes bestrafen. 40.000 davon, sind Frevler und 60.000 sind Rechtschaffene“. Schuayb (ع) fragte: „Das sind Sünder, die ihre Strafe verdienen, aber was ist mit den Rechtschaffenen?“. Dann offenbarte Allah, der Erhabene zum Propheten (ع): „Sie (die Rechtschaffenen) verkehrten mit den Sündern und ärgerten sich nicht, aufgrund meines Zorns“.

Imam al-Baqir (ع) sagte: „Wahrlich „das Gute gebieten und das Schlechte verwehren“ ist der Weg der Propheten (ع) und eine Methode der Rechtschaffenen. Es ist eine derartig signifikante Pflicht (wajib), dass andere Pflichten dadurch bewahrt und andere fundamentale Überzeugungen gerettet werden. Handel ist (dann) legal, Ungerechtigkeiten werden abgewehrt, und Wohlstand und Erfolg können (dann) die Erde füllen…“.

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