Schahid Sayyid Muhammad Husseini Beheshti

Schahid Sayyid Muhammad Husseini Beheshti wurde am 24. Oktober 1928 in Lomban/Isfahan geboren. Sein Vater ist ein Geistlicher und der Vorbeter in der Moschee von Lomban. Er ging einmal in der Woche dorthin um zu predigen oder die Probleme der Menschen zu lösen und um das Gemeinschaftsgebet zu führen. Er starb im Jahre 1981. Seine Großväter waren Hajj Mir Muhammad Sadiq Modarres Khatunabadi, welcher eine herausragende Persönlichkeit in der göttlichen Rechtssprechung war. Als er erst ein Jahr alt war, starb sein Großvater.
Im Alter von vier Jahren ging er zur Schule. Er war so begabt, dass er das Quranrezitieren, sowie Lesen und Schreiben in kürzester Zeit erlernte. Er war einer der Besten in der Schule und schloss diese als Zweitbester ab.
1942-1946 studierte er Arabische Literatur, Logik, Rechtssprechung, Theologie. Er erweckte die Aufmerksamkeit seiner Lehrer durch sein Benehmen und erinnerte sie damit an seinen verstorbenen Großvater.
1946, im Alter von 18 Jahren ging er nach Qum, um dort seine Studien fort zu führen. Im gleichen Jahr kam Allamah Tabataba’i nach Qum und Schahid Beheshti wurde wie viele andere Studenten ein Schüler von ihm.
1947 entwarfen Dr. Beheshti und Shahid Motahri und einige andere Freunde eine Aufstellung zu welchen abgelegenen Dörfern sie gehen würden, um den Islam zu predigen. Sie erhielten von Ayatollah Burujardi ein kleines Gehalt für diese Arbeit.
1948 führte er sein Studium fort. Nach Abschluss begann er das religiöse Studium und erreichte im Jahre 1951 den BA Abschluss (Diplom). Zwischen 1950-1951 hielt er sich in Teheran auf und arbeitete nach seiner Rückkehr nach Qum als Englisch Lehrer an der Hakim Nezami High School.

1951-1956 verbrachte er mit Forschungen in Philosophie.
1952 heiratet er und aus dieser Ehe gingen 4 Kinder hervor.
1959 begann er mit dem Ph. D. Studium (Dr. der Philosophie) welches er erfolgreich unter der Betreuung von Shahid Prof. Mortaza Motahari abschloss.
1959 gründete er eine Englischklasse in der „Deen und Danesh Schule“ für Theologiestudenten. Er hielt monatlich zahlreiche Reden mit führenden Persönlichkeiten wie Motahhari, Taleqani usw. in Teheran. Diese Veranstaltungen wurden von zahlreichen Studenten und Intellektuellen besucht und diese Reden werden noch heute immer wieder neu abgedruckt.
Er war an den Geschehnissen 1962-1963 aktiv beteiligt. Er bildete ganze Forschungsgruppen und wurde deshalb von der damaligen Regierung gezwungen Qum zu verlassen.
Von ca. 1963-1970 leitete er das Islamische Zentrum in Hamburg. In dieser Zeit reiste er auch nach Saudi Arabien (zum Hadsch) und ebenso bereiste er Syrien, Libanon, die Türkei und dann Imam Khomeini im Irak.
1970 kehrte er in den Iran zurück und durfte nicht mehr nach Deutschland einreisen. Er unterrichtet Tafsir des Quran und schrieb Bücher bis 1976.
1971 gründete er 50 Sitzungen über den Tafsir des Quran an Samstagen, welche die „Schule des Quran“ genannt wurden. Sie wurden zum Treffen für junge Aktivisten.
1975 wurde er während einer seiner dortigen Vorträge von dem Sicherheitsdienst „SAVAK“ inhaftiert und nach einiger Zeit freigelassen.
1976-1977 befasste er sich mit der Bildung einer geheimen Partei. Er reiste ebenfalls nach England aufgrund einiger Unstimmigkeiten in den islamischen Gruppen und ebnete den Weg für eine neue Beziehung unter den islamischen Gruppen.
1978 wurde er für einige Tage inhaftiert. Er ging nach Paris zu Imam Khomeini. Nach seiner Rückkehr spielte er eine tragende Rolle in der Vorbereitung zur islamischen Revolution.
Dezember 1978: Auf Befehl des Imams gründete er den Islamischen Rat und war in ihm bis zum Sieg der Revolution tätig.
Nach der Revolution wurde er ein Mitglied der Regierung und wurde von Imam Khomeini zum Obersten Richter benannt.
28.6.1981 wurde er Opfer eines Bombenattentates durch die Volksmudschahedin welche 72 Menschen mit in den Tod riss (evtl. waren es sogar noch mehr Opfer).
Er wurde in einer bewegenden Trauerzeremonie beigesetzt.

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übersetzt von Um Abdel Kareem
Quellen: u.a. http://www.irib.ir/Ouriran/mashahir/mazhabi/beheshti/html/en/beheshti.htm

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