Buch: Das Jenseits – 1. Kapitel – Der Tod [Teil 1]

– von Ayatullah Dastghaib Shiraazi (q)

 

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Keine andere Quelle des Wissens außer Offenbarung

Die Wurzel des ‚Maad‘ (Jenseits) ist ‚Aud‘, was bedeutet zurückzukehren oder zurückzukommen. Wie am Tag der Wiederauferstehung die Seelen zu ihren Körpern zurückkehren werden, dies wird Maad genannt.

‚Maad‘ ist eine der Grundsätze der Heiligen Religion des Islams und daran zu glauben ist absolut notwendig oder verpflichtend und es wird sein, dass jeder, nach seinem Tod, wieder leben wird und gemäß seinem Glauben und seinen Taten belohnt oder bestraft werden wird.

‚Maad‘, welches mit dem Tod beginnt und dann durch das Grab und dann Barzakh und dann Qiyamat-e-Kubra (die große Wiederauferstehung) passieren wird und entweder mit dem Paradies oder der Hölle endet, kann nicht mit den offenbaren Sinnen erfasst werden und obwohl das Eintreten des originalen ‚Maads‘ oder Wiederauferstehung durch die Logik oder das Gehirn (die Details, welche später diskutiert werden) bewiesen ist, ist es einem unmöglich, in Einsamkeit darüber nachzudenken und zu verstehen, was nach dem Tod passieren wird, und welche Stadien man passieren muss. Um dies zu verstehen, gibt es keinen Weg, außer sich auf die göttliche Offenbarung zu berufen und ihr Hilfe zu entnehmen, denn wo immer auch der Mensch ist, kann seine Macht des Verstehen die Grenzen des Diesseits nicht überschreiten.  Zum Beispiel ist es einem Baby im Mutterleib unmöglich, die Vorstellung der äußeren Welt zu erhalten und deren unermessliche Weite zu zu ergründen. Ähnlich liegt es auch hinter seinen Mächten die Endlosigkeit des Weltalls zu verstehen und über die Dinge darin zu wissen. Ebenso, kann der Mann, welcher im Diesseits wie ein Gefangener der Materie und Natur lebt, nicht die Fähigkeit besitzen, die Engel und Jinns, welche vor ihm verborgen sind, zu verstehen. Diese Stufe zu erreichen, wird nur nach dem Erhalten der Freiheit von dieser materiellen Welt möglich sein. Kurz, ein Mensch, der in dieser materiellen Welt lebt, kann nie fähig sein, alle Details der Welt nach dem Tod zu kennen, es sei denn, dass er Glauben und Vertrauen in die Wahrheiten, welche vom Schöpfer des Universums bekannt gemacht worden, steckt.

Eigenschaften des Jenseits haben nichts mit dem Intellekt zu tun

Wenn irgendjemand sagt, „Es ist meinem Gehirn fern, dass eine solche und solche Sache nach dem Tod passieren wird“, dann ist seine Aussage absolut inakzeptabel, denn die Gegebenheiten und Ereignisse nach dem Tod haben keine Verbindung mit dem körperlichen Gehirn. Selbst wenn sich all die Denker und Philosophen zusammenschließen und sich gemeinsam anstrengen die Begebenheiten jenseits des Todes (in der anderen Welt) durch die Materialien, welche ihnen in diesem irdischen Leben verfügbar sind, zu verstehen, können sie nie erfolgreich sein in ihrem geschickten Vorgehen. Wenn wir also irgendeine Quelle haben, sind es nur die Dinge und jene Worte, welche der Heilige Prophet Muhammad Mustafa (s) und seine Heilige Nachkommenschaft uns gezeigt haben. Daher bestätigen wir sie auch, da alle von jenen großartigen Personen, welche unfehlbar sind, jene sind, welchen Gott, der Allmächtige, der Gebieter des Universums, Offenbarungen sendet.

Spricht ein toter Körper?

Diese Diskussion wird beweisen, dass die Zweifel und das Misstrauen, welches von einigen unsinnigen Leuten geäußert wird, völlig gegenstandslos sind. Zum Beispiel sagen sie, dass der tote Körper eines Menschen, welcher gestorben ist, vergleichbar mit Staub und Stein oder trockenes Holz ist und wie kann er so im Grab befragt werden? Mit anderen Worten, können Steine sprechen? Wenn wir den Mund eines toten Körpers mit etwas füllen und am nächsten Tag sein Grab öffnen und schauen, werden wir entdecken, dass nichts diesen Mund verlassen hat. (Die Antwort zu dieser Frage wird bald gegeben).

Sprechen ist nicht auf die Zunge begrenzt

Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten sind wesentlich für den Intellekt. Ein intelligenter Mensch (einer, der ein Gehirn besitzt) hört eine Sache und wenn es gemäß der Intelligenz möglich ist, zweifelt er, ob es entweder wahr oder unwahr ist. Wenn aber derjenige, von welchem er diese Sache gehört hat, eine unfehlbare Person ist, dann wird Ersterer sofort sagen, dass was immer er sagte wahr ist. Wenn der Hörer aber unklug und unwissend ist, würde er ausrufen, „Was sind das für Aussprachen, welche wir verfehlen zu verstehen“! So würde das Nicht-Akzeptieren der Worte des Unfehlbaren auf Sinnlosigkeit und Dummheit basieren. Solch ein Geselle ist wie ein Vierbeiner, hat jedoch zwei Füße, dessen Sinne nur aufs Essen, Schlafen und den Verkehr mit dem anderem Geschlecht begrenzt sind. Es ist offensichtlich, dass wenn einem Ochsen oder einem Grautier (Esel) gesagt wird, dass zur Zeit des Todes ein Engel vor unseren Augen erscheint oder dass es eine Befragung in unseren Gräbern geben wird, werden sie nicht fähig sein zuzustimmen, da ihre Intelligenz begrenzt ist und nicht weit von ihren Bäuchen und Genitalien reicht. Nur ein höheres Level der Seele kann solche Nachrichten und Angelegenheiten annehmen.

Es gibt hier keinen Freiraum, es ausführlich und mit vollen Details zu behandeln. Deshalb erwähnen wir kurz etwas von der Ahl ul-Bayt in Bezug darauf, was gleich von der ersten Stufe (Tod) bis zur Letzten (Wiederauferstehung) passiert, erzählt wurde.

Tod: Die Erste Station

Wahrheit über den Tod: Die Dislokation oder das Brechen der Verbindung zwischen Körper und Seele wird Tod genannt. Verschiedene Beispiele wurden zitiert, um diese Verbindung zu erklären. Einige sagen, es ist wie die Verbindung zwischen einem Schiff und seinem Kapitän, worin der Tod das Schiff der Kontrolle und Autorität des Kapitäns entreißt. Du sagst: Meine Hand, mein Bein und mein Auge. Das bedeutet „ich“ (mein) ist etwas anderes als die genannte Hand, Bein und Auge. Wenn du sagst: Ich laufe, ist es wahr, dass du dich bewegt hast, jedoch bist du durch deine Beine gelaufen. Dies zeigt, dass „Du“ etwas anderes bist als das Glied, Bein genannt. Ebenso sagst du: Ich sah, ich hörte, ich sagte. In all diesen drei Sätzen bezieht sich das Wort „ich“ (mein) auf eine Person und diese Person ist die selbe wie deine Seele, welche sich durch genannte Vorgänge manifestiert und welche durch die obigen Sätze ausgedrückt wurde. Es ist die Seele, die sieht und hört, jedoch durch den Augapfel in den Augen und den Löchern in den Ohren. Diese Augen und Ohren sind, natürlich, die Mittel des Sehens und Hörens. Die Seele ist eine Lampe, beleuchtet durch Gottes Macht im dunklen Haus des Körpers, welche ihr Licht durch Augen, Ohren und andere Organe zeigt.

Was ist der Tod

Das Verschieben der Lampe von einem Platz zum anderen. Zum Beispiel: Nehmen wir an, es gibt einen Hut mit vielen Löchern. Wenn eine Lampe darin platziert ist, würde ihr Licht durch jene Löcher ausstrahlen. Sobald die Lampe jedoch von diesem Hut entfernt wird, wird sie den Hut verdunkeln. Ähnlich ist es solange die Lampe der Seele im Körper verbleibt, so manifestiert sie ihre Existenz, bekannt durch das Licht, welches von den Gliedern, wie die Augen und Ohren etc. herauskommt. Sobald die Lampe der Seele jedoch vom Körper entfernt wird, stellen sich auch all ihre Manifestationen ein und der Körper wird dunkel. Das ist der Tod. Dies war einfach und ein erläuterndes Beispiel. Andernfalls..

Die Seele tritt weder in den Körper ein, noch steigt sie aus ihm heraus

Es muss verstanden werden, dass die Beziehung zwischen der Seele und dem Körper nicht durch Hulool besteht (penetrante Migration). Es ist nicht wie der Eintritt von Wasser in ein Utensil oder von Luft in Vakuum. Es kann auch nicht gesagt werden, dass sie außerhalb des Körpers bleibt oder zur Zeit des Todes aus ihm heraus steigt, denn die Seele ist das Wesen, keine Materie. Es gibt keine Frage über ihr Eintreten oder Verlassen. Das einzige ist, dass ihre Beziehung mit dem Körper so ist, dass sie völlig aufmerksam dem Körper gegenüber ist. Der Tod trennt diese Beziehung.

Es ist auch verpflichtend für uns zu glauben, dass der Tod durch die Anordnung Gottes eintrifft. Dieselbe Macht, welche diese Beziehung im Mutterleib bildete, tut im letzten Moment des weltlichen Lebens diese Beziehung zwischen Körper und Seele trennen. Nur Er ist der Gewährer des Lebens und des Tods. Der Heilige Quran sagt:

Allah macht lebendig und lässt sterben. (3:156)

Einige gewöhnliche Leute sind sehr verärgert über Izra’il (Der Engel des Todes). Sie mögen nicht mal seinen Namen hören. Sie verachten ihn sogar, obwohl sie wissen, dass diese Engel nichts von eigenem Wunsch oder Autorität tun. Sie wurden vom Gebieter des Universums eingestellt und tun somit alles durch Seinen Befehl oder seine Anordnung.

Wie wird die Seele genommen?

Wie die Seele vom Körper zurückgeholt wird, wurde in den Überlieferungen über Me’raj (Himmelfahrt) des Heiligen Propheten (s) berichtet. Kurz gesagt, gibt es eine Tafel vor Izra’il, welche die Namen aller Leute beinhaltet. Der Name der Person, deren Zeit des Todes erreicht, wird von dieser Tafel entfernt und Izra’il eignet sich umgehend seine oder ihre Seele an. Es ist auch möglich, dass zu einem Moment Tausend Namen von Leuten weggewischt werden, woraufhin Izra’il sogleich die Seelen all dieser entnimmt. Das ist nicht verwunderlich. Es ist nur eine Böe eines Hauchs, Tausend Lampen im Bruchteil einer Sekunde auszublasen. Alles davon ist durch die Macht des Allmächtigen. Zweifellos ist es Izra’il, welcher Seelen ergreift, jedoch ist es tatsächlich nur Gott, welcher es bedingt, denn es ist nur Sein Befehl und Wille.

Wer veranlasst den Tod? Gott, Izra’il oder die Engel?

Hier kommt eine Frage auf: Wer nimmt die Seele weg? Ist es Gott oder Izra’il oder die Engel? Es gibt drei Verse darüber im Heiligen Quran. An einer Stelle sagt er: Gott veranlasst den Tod. An einer anderen Stelle wird erwähnt: Der Engel des Todes entnimmt die Seele (Surah Sajdah 32:11) [1] An einem noch anderen Ereignis wird erwähnt: Engel holen die Seelen ab. (Surah Nisa 4:97) [2] Die Tatsache ist, dass all diese Aussagen wahr sind, denn der Engel des Todes und seine untergebenen Engel holen Seelen ab, wie es von Gott, dem Allmächtigen, befohlen wurde. Zweifellos ist es wie dies: Ein König, tut durch seine Armee und deren Anführer ein Land besiegen. Es ist korrekt zu sagen, dass solch eine Armee solch und solch Territorium gewann. Ähnlich, ist es auch korrekt zu erwähnen, dass solch und solch Befehlshaber solch und solch Land einnahm. Aber in beiden Aussagen bleibt die Tatsache, dass das Land von dem König, welcher die Angelegenheiten seines Staates durch Offiziere und Mannschaft unter seinem Befehl besitzt, regelt und führt, eingenommen wurde. Dieses Beispiel ist nur dazu da, um die Sache verständlich zu machen. Ansonsten können solche Beispiele die Macht des Allmächtigen nicht vollständig darstellen und erklären.

[1] Sprich: „Der Engel des Todes, der über euch eingesetzt wurde wird euch abberufen; dann werdet ihr zu eurem Herrn zurückgebracht.“
[2] Zu jenen, die Unrecht gegen sich selbst verübt haben, sagen die Engel, wenn sie sie abberufen: In welchen Umständen habt ihr euch befunden? Sie antworten: Wir wurden als Schwache auf der Erde behandelt. Da sprechen jene: War Allahs Erde nicht weit genug für euch, dass ihr darin hättet auswandern können?“ Denn diese sind es, deren Herberge Gahannam sein wird, und schlimm ist das Ende! 

Der Gebieter des Universums hat einige Ursachen für den Tod bestimmt

Es ist in Übereinstimmung gebracht, dass es nur Gott ist, welcher das Leben zur Zeit des Todes entnimmt. Jedoch solltest du dich auch daran erinnern, dass Gott aus dieser Welt eine Welt der Ursachen machte. Er erschuf Ursachen für den Tod, wie auch das Herunterfallen vom Schornstein, das Krank werden oder getötet zu werden usw. Sicher werden all diese Ereignisse Ursachen des Todes sein, jedoch ist dasselbe nicht wirklich erforderlich, denn es kann auch gesehen werden, dass einige Leute ernsthaft krank waren, jedoch nicht an dieser Krankheit starben. Natürlich können sogar ein Licht und eine normale Sache zur Ursache des Todes werden, wenn ihre Lebensdauer zu Ende geht und der Gebieter des Universums ihre Leben entnimmt. Man sieht auch, dass einige Leute sogar ohne leichteste Krankheit sterben.

Das Erscheinen von Izra’il gemäß der Taten der sterbenden Person

Eine Sache in Bezug auf den Engel des Todes ist, dass wenn er kommt, um die Seele irgendeiner Person zu entnehmen, er ein Gesicht gemäß der Taten der sterbenden Person annimmt.

Es wird in Überlieferungen erwähnt, dass einst Ibrahim (a) den Engel des Todes fragte: „Welche Gestalt nimmst du während des Abholens der Seele eines Ungläubigen an?“ Der Engel antwortete: „Du wirst nicht fähig sein auf diese Angst einjagende Gestalt zu schauen.“ Der Freund Gottes wiederholte: „Ich beabsichtige sie zu sehen.“ Er sah den Engel in der Form eines schwarzen Mannes. Seine Haare standen über seinen ganzen Körper ab. Ein fauler Gestank strömte aus dieser beängstigenden Figur. Seine Kleidung war dunkel und Flammen und Rauch sprangen aus seinem Mund und seiner Nase heraus. Ibrahim (a) wurde ohnmächtig. Als er zu Sinnen kam, sagte er: „Auch wenn dem Ungläubigen keine andere Bestrafung gegeben wird, als dich in dieser Form zu sehen, ist Qual genug für ihn.“

Andererseits wurde die Gestalt, in welcher der Engel des Todes vor einem Gläubigen erscheint, in einer Anzahl von Überlieferungen erwähnt.[1]

[1] Biharul Anwar, Band 3, Kapitel Engel des Todes

Das Ankommen der Engel und Satane zur Zeit des Todes

Während den letzten Momenten des Lebens eines Menschen, kommen Engel und stehen an seiner rechten Seite. Ebenso kommen auch die Satane (Teufel) auf ihn zu und stehen an seiner linken Seite des Sterbebetts.[2] Die Aufgabe der Satans ist es, ihn zu hintergehen und zu betrügen, insbesondere zur Zeit des Todes, so dass, wenn diese Person einen Glauben besitzt, dieser zerstört werden könnte. Das Ausmaß eines Menschen Glücks oder Pechs sind sein letztes Wort und seine letzte Tat. Die Art und Weise, in welcher er sein Leben passiert, ist die selbe Weise und der selbe Zustand, in welchen er gestorben ist und wird sein Zustand sein, wenn er in Qiyamat aufersteht. Sein Wunsch zur Zeit seines Todes wird das sein, was es während seines Lebens war und so wird er mit denselben Ambitionen sterben. War in deinem Herz ein Bestreben nach dem Charme von Amir-ul-Mu’mineen (a) zu sehen, so wirst du fähig sein diese Schönheit im letzten Moment zu betrachten. Wenn aber, Gott verbiete, dein Wunsch während deines ganzen Lebens nur die Erfüllung von Verlangen und Leidenschaft war, dann wird deine Lust heftiger werden zur Zeit des Todes. Derjenige aber, der vollkommenen Glauben besaß, dem ist durch Gott versprochen, das Er ihn beschützen wird und Satan nicht fähig sein wird, Kontrolle über ihn zu erlangen.

Allah festigt diejenigen, die überzeugt sind, mit dem gefestigten Wort, in diesem Leben wie im Jenseits… (14:27)

Als Abu Zakaria Razi kurz davor stand zu sterben, baten ihn jene, welche um ihn herum saßen, Laa Ilaaha Illallah (Es gibt keinen Gott außer Allah) zu rezitieren. Er antwortete, „Ich werde es nicht rezitieren.“ Dann wurde er ohnmächtig. Als er wieder bei Sinnen war, sagte er: „Gerade eben kam ein Mann zu mir, welcher sagte, ‚Wenn du dir wünschst glücklich zu sein, dann sage: Isa ist der Sohn Gottes. Ich sagte, ‚Ich werde es nicht sagen.‘ Nach einer Anzahl von Aufforderungen und Ablehnungen sagte dieser Gefährte, ‚Okay dann sag: Es gibt keinen Gott außer Allah.‘ Dennoch sagte ich, ‚Da du mich bittest es zu sagen, so werde ich es nicht tun.‘ Plötzlich erschien eine Waffe, welche diesen Gefährten tötete. Jetzt, wo ich wieder bei Bewusstsein bin, rezitiere ich die Kalimah (Glaubensbekenntnis).“ Dann rezitierte er die zwei Bekenntnisse (Shahaadatain) und schied dahin von dieser Welt.

Wahrlich, wie kann Satan einen Menschen zur Zeit des Todes überwältigen, welcher den Glauben hatte, dass es nur einen Gott gibt? Natürlich wird der Mensch, welcher während des ganzen Lebens ein Anhänger des Teufels war, auch an seinem Sterbebett ein Gefährte des Teufels sein.

[2] Biharul Anwar, Vol: 3, Chapter on Angel of death.

Annehmlichkeit und Unannehmlichkeit zur Zeit des Todes

Vieles wurde in den Erzählungen über Annehmlichkeit und Unannehmlichkeit zur Zeit des Todes erwähnt. In einigen wurde es (die Beschwerden oder der Schmerz) mit dem Schmerz, wenn jemandem die Haut abgeschält wird, verglichen. In einigen wird gesagt, dass der Schmerz des Todes viel geringer ist, verglichen mit dem Drehen einer großen steinigen Tür eines Schlosses mit Nägeln in den Augen von jemandem. In noch einer anderen Erzählung wird gesagt, dass der Schmerz des Todes wie der ist, welcher wahrgenommen wird, wenn jemandem sein Körper durch eine Schere in Stücke geschnitten wird oder mit einer Säge zerfetzt wird. So wurde beobachtet, dass einige sterbende Leute Schmerzen über die Beschreibung hinaus erlitten, was die Beobachter bangen ließ.

Andererseits jedoch war der Tod für einige Leute angenehm wie das Riechen einer duftenden Blume.

Die von den Engeln friedlich abberufen werden, sprechen die Engel: „Friede sei auf euch! Tretet ein in das Paradies für das, was ihr zu tun pflegtet.“ (16:32)

In einigen Überlieferungen wird durch die Unfehlbaren erwähnt, dass der Tod für einige Leute so ist, wie das Ausziehen schmutziger Kleidung und das Anziehen eines sauberen Kleides. In einigen anderen Erzählungen wird es mit dem Befreien des Körpers von Ketten und Gabeln verglichen, als ob der Tod so ist, wie von der Gefangenschaft dieser materiellen Welt befreit zu werden.

Manchmal gleicht die Unannehmlichkeit zur Zeit des Todes Sünden aus

Die oben erwähnten Unannehmlichkeiten und Annehmlichkeiten zur Zeit des Todes repräsentieren keine heftige und schnelle Regel. Es ist nicht so, dass eine rechtschaffene Person nie Todeszeitschwierigkeiten wahrnimmt. Es gibt viele Gläubige, deren Seelen leicht abfliegen. Auch gibt es einige gute und gläubige Leute, welche Gottes Gnade erhalten, wonach ihre Sünden durch die Todesschmerzen und –unannehmlichkeiten beseitigt werden. Dies ist weil, obwohl jemand gläubig ist, er die Welt auch in einem reinen Zustand (nach der Entfernung der Fehler der Sünden) verlassen muss, damit er im Jenseits rein sein möge und für die göttliche Huld direkt von der ersten Stufe des Grabes annehmbar werden möge. Im Fall der Ungläubigen ist der Todeszeitschmerz der Startpunkt ihrer postmortalen Bestrafungen und Qualen.

Was aber, wenn Engel sie abberufen und sie ins Gesicht und auf den Rücken schlagen? (47:27)

Annehmlichkeit auf dem Sterbebett, Belohnung der guten Taten eines sterbenden Ungläubigen

Es wird auch manchmal gesehen, dass Ungläubige und Sünder leicht sterben. Es ist so, weil sie einige gute Taten in ihrem Leben hatten. Ihre Seelen fliegen annehmlich ab, so dass diese Abrechnung in dieser Welt ausgeglichen wird (sie glaubten nie an die postmortale Abrechnung). So erhielten sie die Belohnung hier anstelle des Jenseits. Zum Beispiel gab ein Mensch sein Geld für gute Anlässe aus oder half einer armen unterdrückten Person. Als eine Belohnung dieser guten Tat wird ihm Erleichterung zum Tod gegeben, so dass er die Belohnung dieser guten Tat in dieser wirklichen Welt erhalten und keinen Anspruch im Jenseits haben möge. Dasselbe ist in Bezug auf einen Gläubigen, welcher zur Todeszeit Beschwerden begegnet, was ihn von den Unreinheiten der Sünden seiner Lebenszeit reinigt. Wie auch immer, die Tatsache der Angelegenheit ist dass, für einen Ungläubigen, der Tod der Beginn seines Unglücks ist, mag es annehmlich oder schmerzhaft sein. Für einen Gläubigen ist beides, Schmerz und Erleichterung, der Anfang von Freigebigkeiten und Annehmlichkeiten von ewiger Art. So wird der Zustand des Sterbebetts von keiner festgesetzten Regel gekennzeichnet.

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übersetzt von Um Hussain
Quelle: http://www.najaf.org/english/book/32/index.htm

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