Usul-ud-Din, die Grundsätze des Glaubens

– Im Überblick –

1. Tawhid (Einheit Gottes)

Gott ist der Alleinige, keiner ist Ihm ähnlich und keiner ist Ihm gleich. Er hat keinen Sohn und keinen Vater. Gott ist nicht materiell. Und somit ist Er nicht mit dem bloßen Auge sichtbar. Er hat keine bestimmte Gestalt oder keine bestimmte Masse, obwohl Er überall anwesend ist. Die Augen des Herzen bezeugen, dass Gott „sichtbar“ ist, auch wenn die Augen Gott nicht sehen. Er lebt, ist allwissend, allsehend und hört alles. Alles liegt in seiner Hand. Gott braucht niemanden, denn Er ist „reich“, doch alle brauchen Ihn.

2. Adl (Gerechtigkeit)

Gott ist der Gerechteste und niemanden unrecht tuende, egal ob des Menschen Tat nur die Größe eines Kernes misst. Denn Gott besitzt alle Eigenschaften der „inneren Schönheit“. Er besitzt keine Mängel. Die, die Unrecht tun, besitzen Mängel, deshalb werden sie (die Mängel) nicht auf Gott bezogen. Die Gerechtigkeit ist auch eine innere Schönheit und Gott verfügt über diese Eigenschaft.

3. Nubuwwa (Prophetentum)

Gott hat die Propheten gesandt, um die Menschen auf den rechten Weg zu leiten. Von Adam bis zum Propheten Mohammed (ص) sind es 124 000. Einige sind Nuh (Noah), Ibrahim (Abraham), Musa (Moses), Isa (Jesus) und Mohammed (ص). Er ist das Siegel der Propheten. Gott hat sie alle mit Wundern unterstützt, z.B. der Stab von Moses hat sich in eine Schlange verwandelt.

Jesus: Das Heilen und das Erwecken

Doch all diese Wunder geschahen nur mit Gottes Willen. Die Wunder Mohammeds sind reich in ihrer Zahl. Doch das wichtigste ist der Quran. Er ist bis heute ein Wunder geblieben und wird es auch bleiben. Gott fordert die Menschen auf eine vergleichbares Buch zu verfassen, aber niemand ist in der Lage, ein solches Buch zu verfassen. Der Quran wurde allmählich und ohne Abänderungen in einer Zeitspanne von 23 Jahren herab gesandt. Es ist das einzige Buch, bei welchem keine Änderung stattfand. Und es ist das Erziehungsbuch der Menschen. Der heilige Quran behandelt viele gesellschaftliche, politische, soziale, wirtschaftliche und finanzielle Themen. Er führt auf den Weg des Wissens. Der Quran ist gemäß dem gesunden Menschenverstands (seine Logik von Natur aus).

4. Imamat (Die Phase der Imame)

Sie führt den Weg des Nubuwwat weiter. Das Nubuwwat wurde mit dem Propheten Mohammed (ص) vollendet, so war es notwendig, die Botschaft und die Sunnah (das ist das, was der Prophet (ص) berichtete, erlebte und getan hat) weiterzuführen. Es war also notwendig, dass ein Imam kommt und seinen Platz einnimmt und die Sunna fortsetzt. Dieser Imam wurde von Gott gesetzt. Die Phase der Imame dauerte 2 1/2 Jahrhunderte.

Es sind 12 Imame und das sind:

  1. Imam Ali (ع)
  2. Imam al-Hassan (ع)
  3. Imam al-Hussein (ع)
  4. Imam Zayn-ul-Abidin (ع)
  5. Imam Muhammad al-Baqir (ع)
  6. Imam Jaafar as-Sadiq (ع)
  7. Imam Musa al-Kathim (ع)
  8. Imam Ali ar-Rida (ع)
  9. Imam Muhammad al-Jawad (ع)
  10. Imam Ali al-Hadi (ع)
  11. Imam Hassan al-Askari (ع)
  12. Imam al-Mahdi (ع)

5. Al-Maad = Yaum-ul-Qiyama (Tag des Jüngsten Gerichts)

Der Mensch wird nicht mit seinem Tod vernichtet. Er wird das Ergebnis erreichen, wonach er gestrebt hat. Hat er nach dem Guten gestrebt, so wird er ein gutes Ergebnis erhalten, hat er jedoch nach dem Schlechten gestrebt, so wird er auch ein schlechtes Ergebnis erhalten.

Das Leben besteht aus 3 Stufen:

1. Stufe: Von der Geburt bis zum Tod (das Leben auf der Erde)

2. Stufe: Vom Tod bis zur Auferstehung (Barzakh)

Entweder ist man in einem Paradiesgarten, oder man ist zur Bestrafung in einer Grube der Hölle. Es sind die Ergebnisse seiner Handlungen.

3. Stufe: Auferstehung (körperliche Auferstehung)

Es ist DIE Entscheidung. Die Gläubigen werden das Paradies betreten und es genießen, die anderen aber werden in die Hölle gehen. Es ist der Gerichtstag – Yaum-ul-Qiyama.

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Autor: Scheikh Mohammed Amin Al-Amini
Übersetzer: Istabrak und Ahmad Al-Sukhi
Bearbeitet von al-Shia.de

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